wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

26.07.2017

TOP Wanderziele in Niederösterreich: Naturpark Hohe Wand

Ich habe mich für den Naturpark Hohe Wand entschieden. Es waren mehrere Wanderausflugsziele der TOP Ausflugsziele Niederösterreichs zur Auswahl. Zur Gemeindealpe geht's gemeinsam mit Angelika von wiederunterwegs.com und Gudrun, der Reisebloggerin.

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Ist es zu glauben, dass ich es noch nicht persönlich hingeschafft habe, trotz diesem Argument: 40 Minuten von der Stadtgrenze Wiens entfernt liegt das Hochplateau des Naturparks Hohe Wand. Ich wohne quasi in Gehnähe. Ich kann mit öffentlichen Verkehrsmittel direkt aus Wien anreisen. Unglaublich.

Fünf Dinge, die ich machen werde, sobald ich die Hohe Wand erklimme:


1. Lamas und Alpakas. 

Sie sind dort. Du kannst sie angreifen. Sie können dich anspucken. Herz, was willst du mehr? Außerdem lernst du bei einer Exklusivführung jeden ersten Sonntag im Monat die handzahmen Tiere kennen...

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2. Rundwanderwege.

Unmengen an Wanderwegen bietet das Hochplateau der Hohen Wand. Zum Beispiel hier zu sehen. Ums ernst zu nehmen: drei an der Zahl. Zwei davon sind 10km und einer 8km lang. Vorbei kommst du an Labstationen, an herrlichen Ausblicken ins Land hinein, an waldigen Abschnitten und Wiesen. Ein paar Klettersteige fordern die Mutigen unter euch... ;)

3. Ausblicke.




Bank hohe Wand
© Martin von flickr.com



hohe wand
© tyrosin von flickr.com 


Dazu brauche ich doch eher nichts sagen,... genug gesehen, oder?

4. Speisen wie Kaiser.

In der Turmsteighütte der Familie Müllner, die immer Samstag, Sonn- und Feiertage geöffnet ist. Also genau richtig. Dort hätte ich gerne Grammelknödel oder ein gutes Gulasch. Eventuell einen Kaiserschmarren? Erinnerst dich an meine Wanderung in den Ötschergräben letztes Jahr?

5. Wachse über dich hinaus.

Egal ob als Paraglider oder Fallschirmspringer, ob auf der Aussichtsplattform oder in der Wand. Versuch etwas neues, auf der Hohen Wand ist es möglich. Und zwar für die ganze Familie.

Hohe Wand
© Andrij Bulba





Es folgt: ein Nachbericht zum Besuch am 6. August. Und ob meine fünf Wünsche in Erfüllung gehen...

21.07.2017

Portlandia: More to come in Oregon

Über die Bier, Bike und Bart-fanatischen Portlanders habe ich bereits berichtet, meine Begeisterung ist nach wie vor groß. Wenn du allerdings 'the real deal' in Oregon kennenlernen willst, fahre in folgende Regionen aus:

  • Columbia Gorge
  • Oregon Pacific Coast
  • Oregon Wine Country
Wieso real deal, denkst du dir vielleicht, wo ich doch schon so geschwärmt habe und Portland für sich ein Traum für uns Radfahrende, zu Fuß gehende EuropäerInnen ist. Weil du dort Mikroklima und Naturschauspiele vereint siehst, die ich zwar vereinzelt in Regionen Toskana, Südfrankreich oder in der Wachau kenne. Dort ist alles auf einem Fleck. Amerika, wie du liebst zu übertreiben. 

Wenn sich Toskana, Südfrankreich und die Wachau vereinen, bist du in Oregon angekommen. 

Fast tropisch muten die Wälder an, gleichzeitig erinnern mich die bewaldeten Hügel der Weinregion dann doch ans niederösterreichische Waldviertel. Einzig die Spitze des Vulkanbergs Mt. Helen irritiert. Noch mit Schnee bedeckt ist sie an klaren Tagen von der Stadt aus zu sehen und beeindruckt. Aber die drei genannten Regionen durfte ich in der kurzen Zeit selbst besuchen und mit einigen fantastischen Menschen sprechen, die Oregon als ihre (Wahl-)Heimat bezeichnen. 

Wasserfall-Overload

Multnomah Falls. Dort musst du hin, wenn du in Portland bist und die Gegend erkundest. Aber nur mit all den anderen Touristen. Die tummeln sich dort auf der Straße - jeder mit dem eigenen Gefährt - und auf der Brücke, um einen Blick auf die Kaskade zu erhalten, die sich 189 Meter in die Tiefe stürzt. 

Sei nicht so negativ, denk ich mir selbst und höre auf der Fahrt mit - halte dich fest - öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Ausgangspunkt des ca. acht Kilometer langen Spaziergangs durch Wälder und viele, viele weitere Wasserfälle, Matt zu, der seit einem Jahrzehnt in Portland lebt. Matt ist Volunteer, der freiwillig und ohne auch nur Trinkgeld anzunehmen Touren organisiert, die mit Öffis zu bewältigen sind. Mit nur 10 $ in der Tasche komme ich hin und retour, bin ganztägig unterwegs und habe meine Verpflegung selbst im Rucksack mit. Wasser nicht vergessen, denn auch im Wald kann es hitzig werden. Matt also erzählt, dass das nahe Ziel für die Bewohner Portlands zum wichtigen Erholungsort wurde, denn in nur 40 Minuten sind sie raus aus der Stadt und drin im Grünen. Dass sich die meisten aber mit dem Anblick des Doppelwasserfalls begnügen beruhigt mich. Recht viel weiter trauen sich die meisten dann nicht, schon gar nicht einen ganzen Tag lang. Somit weiß ich schon nach dem ersten Anstieg über die Wasserfälle hinaus, dass uns wohl keine Touristen mehr entgegen kommen werden. 

Portland, the hippest place in Oregon
Ausblick vom Weg auf den Fluß und Bundesstaat Washington © diekremserin on the go


Anfahrt mit dem MAX Light Rail (Red) in Portland Richtung Flughafen, Ausstieg Gateway Transit Center, Columbia Gorge Express direkt zu Multnomah Falls

An die Küste!

Von der Portland Greyhound Station direkt am Bahnhof fährt der gemütliche, mit WLan ausgestattete Bus Richtung Cannon Beach (oder andere Küstenorte). Portland verlasse ich bei strahlend blauem Himmel, weiß aber, dass der Pazifik sein eigenes Wetter macht. Meine erste Erfahrung mit diesem Ozean! Ich bin aufgeregt und sprühe vor Energie für diesen besonderen Ort. Ich möchte das kleine Örtchen erkunden, das sie als Touristenfalle herausstellt, möchte die Hügel rundherum unsicher machen und ganz einfach am Strand sitzen und aufs Meer blicken. Es reicht für mich den Wellen zu zu sehen (auch in Griechenland gut möglich...)

Portland, the hippest place in Oregon
Panorama über Cannon Beach © diekremserin on the go

Ankunft Cannon Beach: eher triste Aussichten. Nieselregen. Ich bin ausgestattet mit Wanderhose und Regenjacke und entscheide mich für einen ersten Strandspaziergang zum Haystack Rock, der aufgrund der noch zurückgehenden Flut im Wasser liegt. Hat was dieses Wetter. Vor allem der Strand in seiner Endlosigkeit verblüfft mich. Ich wate durchs Wasser, das mich nicht zum Reingehen anspricht, aber vielleicht wird's noch. In die entgegengesetzte Richtung entdecke ich ein gestrandetes Segelboot, einige Krebse, die ans Ufer gespült wurden und ein paar Schilder, die den Oregon Pacific Trail anzeigen. 

Portland, the hippest place in Oregon
Hier geht's lang! © diekremserin on the go

Mit meinen on-Trailschuhen (nicht wasserdicht, aber eh Wurscht) wieder zurück an den sandigen Füßen, gehe ich vorbei an Ferienhäusern und Wohnungen, biege das ein oder andere Mal falsch ab in eine Sackgasse, die auch für Fußgänger und Wanderer nicht in einen Weg umgewandelt wird, und befinde mich plötzlich im Dickicht eines Regenwaldes. Ecola State Park nennt sich das Wäldchen, das mich zum einsamen Crescent Beach führt. Dort ist das Leben trotz Regen in Ordnung. Ein Wasserfall sucht sich seinen Weg über die Felsenwand zum Strand ins Meer. Die einzigen Besucher sind am anderen Ende des Strandes und ich sitze auf Schwemmholz und blicke hinaus, in die Ferne (soweit der Nebel dies zulässt). Nach der zwei-stündigen Wanderung und dem vielen Meer bin ich hungrig und entscheide mich für die Public Brewery, Root Beer (nicht meins) und Fish Tacos, die hervorragend mit frischgefangenem Fisch belegt sind. 

Portland, the hippest place in Oregon
Yum. Fish Tacos. © diekremserin on the go



Für die ca. 50-minütige Fahrt mit dem Bus zahlst du 17 $ und wirst direkt im Ortszentrum abgesetzt. Der Ecola State Park ist gratis.

Yes, please, Pinot Noir! 

Einen Tag vor Konferenzbeginn (der eigentliche Grund wieso ich einen 10-Tagestrip nach Oregon gewagt habe) starte ich soft mit einer Gruppe in den Wine Country Oregon. Drei Estates stehen auf unserer To Do-Liste und wir werden von unserem Guide und Busfahrer Michael wunderbar betreut. Michael, finde ich heraus, ist Wahl-Oreganer, ursprünglich aus New Orleans, aber Weltenbürger. Denn drei Monate des Jahres verbringt er bei Freunden in Neuseeland. Schon habe ich ihn ins Herz geschlossen: 

"You know Lucie, it's most important to open your heart to open your mind."

Danke, Michael für das schöne Gespräch, das am dritten Estate und einige Weine später stattfand. Zu Beginn war ich aber eindeutig überwältigt von der Schönheit dieses US-Bundesstaats. Außerdem lief mir während der Führung durch das biodynamische Demeter-Weingut King Estate im Willamette Valley das Wasser im Mund zusammen. Nicht nur auf Wein, sondern vorwiegend auf das saisonal-regional zubereitete Essen im dazugehörigen Restaurant. 

Portland, the hippest place in Oregon
King Estate, ein Traum © diekremserin on the go

Portland, the hippest place in Oregon
Alles muss seine Ordnung haben. © diekremserin on the go
Neben der typischen Sorte Pinot Noir wird hier hervorragender Pinot Gris - Grauburgunder - gehegt und gepflegt und letztendlich gekeltert. Die Philosophie des Estates ist im Auftreten der Mitarbeiter und im Verständnis der Geschichte des Weinguts gegenüber spürbar. Dass vor nicht allzu langer Zeit, 1991, ein Unternehmer dieses Estate gegründet und vorangetrieben hat, ist unvorstellbar, aber dennoch löblich. Die Familie King ist spürbar, vor Ort und setzt sich mit den Produkten, die hier entstehen - im Garten, im Weingarten und im Restaurant - vollends auseinander. 

Portland, the hippest place in Oregon
Durch diese Rohre wird Wein von einem Ort zum anderen gepumpt. Begeisterung! © diekremserin on the go


Nachhaltigkeit und Regionalität seit Anbeginn einen hohen Stellenwert zu geben begeistert mich natürlich. Das ist High Class und ich würde fünf Sterne vergeben. 

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier nicht, aber Oregon Wine Shuttles, die dich von einem Estate zum nächsten bringen. Das ist sicher und unkompliziert.

Jetzt, aber los, nach Portland. There is more to come... 






03.07.2017

TOP Wein- und Garten Tour Volume Two

Letztes Mal habe ich mir die Kittenberger Erlebnisgärten und die Weinerlebniswelt Loisium angesehen, diesmal treibt es mich entlang der Donau in die Garten TULLN und zu dem wein.sinn in der Sandgrube 13.

Ein Keller voll Wein

Die Kellergeister der Winzer Krems begleiten Besucherinnen und Besucher mit ihren Geschichten durch den traditionellen Keller bis hin zur heutigen Produktionsstätte, in der tagtäglich Flaschen abgefüllt werden. Das Unternehmen der Winzer Krems ist eine Genossenschaft und hat sich die Vermittlung des Vorgangs der Traubenverarbeitung und Keltern des vergorenen Safts zum Vorsatz genommen. Mit vielen Details und schönen Erzählungen schaffen sie dies auch.


In acht Stationen bringt dir das Weinerlebnis mit viel Emotion näher, welche Weine hier gemacht werden und mit welcher Liebe gearbeitet wird. Besonders die Umsetzung auf sehr kreative und verständliche Art und Weise überzeugt mich. Wir schreiten über die Riedenkarte des Kremstals, schauen uns Landkarten an und lernen die Riedennamen kennen, auf denen die Weinstöcke stehen. Momentan ist Zeit des Traubenwachstums, damit viele kleine Perlen in Trauben zusammen hängen und im Herbst geerntet werden können.

NÖ Festivals & Kultur
Wir stehen auf Krems. © Elena Paschinger von creativelena.com
Die Kunst kommt nicht zu kurz, denn Georgia Kreimer hat mit ihrer Videoinstallation den Kellergang in ein spannendes Erlebnis zwischen Sozialraum und virtuellem Raum verwandelt. Wie begegnen wir einander? Was lassen die Hände schließen? Wie viel Nähe geben Finger und Hände vor?



Hoch hinaus im Garten der Gärten

Wenn du deinen richtigen Garten suchst oder einfach mal ausspannen möchtest, ist der Weg nach Tulln bestimmt der richtige. Von den Winzern Krems weg, donauabwärts den Radweg entlang, erreichst du Tulln in 42 km.

Die Garten TULLN wurde als große Gartenschau vor ca. einem Jahrzehnt angelegt und bereichert Niederösterreich - auch als TOP Ausflugsziel - seitdem. In der Mission der riesengroßen Gartenanlage stehen Umweltmanagement, Nachhaltigkeit und Ökologie im Vordergrund. Zusätzlich

Drei Kernkriterien bilden im Naturgarten die Grundlage:

  • Verzicht auf Pestizide („Gifte”)
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger („Kunstdünger”)
  • Verzicht auf Torf

Neben diesen sehr vorbildlichen Kriterien eine Gartenschau Instande zu halten, ist der Baumwipfelweg mein Favorit. Uber 700m Geländer kommst du über die Baumwipfel des Gartens hinaus und überblickst das ganze Areal.

Ja, dann wäre da auch noch die Kunst im Garten, von Nils Norman, Klaus Weber, Ines Doujak, Emese Benczúr und Dan Perjovschi.

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Kunst © eSeL.at

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Sehr net ist auch das Kanu fahren durch die Au in Tulln © Esel.at


Die nächste Veranstaltung, die ich sehr spannend finde ist die Kombination zwischen Musik, Garten und dem Vollmond. Mit Swing und dem richtigen Eckchen im Garten macht dies bestimmt viel, viel Spaß!

Das Fahrrad am besten stehen lassen und gemütlich mit dem Zug weiterreisen. Oder gar in Tulln übernachten...

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