wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

30.01.2016

ON THE GO: Warum die Unterkunft einer Soloreise die halbe Miete ist

Nach langem Überlegen entschied ich mich vor wenigen Wochen dazu meinen Ex-Blogtitel diekremserin mit einem Zusatztitel zu versehen: on the go. Dieser Zusatz geht vorwiegend auf meine endlosen Reisetätigkeiten ein. Denn, sobald ich von einem Trip zurückkehre, habe ich schon den nächsten im Blick. Dir fällt vielleicht auf, das ich in der Einzahl spreche. Ja, ich reise gerne allein.

Vorbereitung zum Solo-Reisen

"Travel makes one modest. You see what a tiny place you occupy in the world.” – Gustave Flaubert
 Alleine zu reisen heißt für mich spannende Kontakte knüpfen, vorab viel über mein Reiseziel zu lesen und vor allem mit gewisser Planung an die Reise zu gehen. Ich liebe es zu planen. Allerdings takte ich meine Reisetätigkeiten nicht minutiös ein - 24 Stunden in...-Beiträge in Magazinen finde ich immer sehr stressig gestaltet, da bleibt keine Zeit, um die Stadt, das Land oder die Gegend einzufangen und richtig anzukommen. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich TASCHEN's 36 Hours in... als wunderbare Publikation für Vielreisende an den Nachttisch lege um zu schmökern. Sie bringt mich mit auf die eine oder andere gute Idee. Lesen allein genügt bei den Vorbereitungen aber leider nicht.

Die Unterkunftsfindung 

In Zeiten von Booking-Websiten, die mir sekündlich die besten Deals ausspucken, die sich überall aufrufen lassen und die mir sofort und ohne Umschweife ein Zimmer im jeweiligen Teil der Welt buchen, kommen persönliche Kontakte etwas kurz. Darauf lege ich aber beim Reisen den allermeisten wert. Denn, ich möchte nicht nur kulturelle Highlights erleben, sondern vor allem mit Menschen vor Ort plaudern, ihre Meinung zur Region erfahren, gemeinsam mit ihnen landestypische Küche kosten. Oder einen guten Tipp für den nächsten Lunch erhalten.

Um dies zu erreichen reicht es nicht, sich einfach auf einer der Booking-Websiten eine Unterkunft zu buchen. Denn über einen privaten Unterkunftgeber erledigt sich diese Frage von selbst: du bist sofort in Kontakt mit einem Ortsansässigen! 

Ich selbst habe dabei schon verschiedene Varianten ausprobiert:

  • Couchsurfing.com  - Low Budget, direkter Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt/des Ortes.
Ich habe Couchsurfing das erste Mal 2012 auf meiner längeren Reise in die USA ausprobiert und Erfahrungen gesammelt, wie flexibel ich damit reisen konnte und wie sehr ich davon profitierte. Ich lernte Plätze kennen, an die ich sonst nicht gekommen wäre (z.B. der Pulled Pork Smoker, ein old-fashioned Street Food Wagen, der in Dunedin, Florida am Wochenende kilometerlanges Anstellen zum Vergnügen werden lässt. Couchsurfing ist eine Option für Alleinreisende, die wenig Komfort, aber doch auch nur ein Fünkchen Abenteuer suchen. Bist du erst einmal auf der Plattform registriert und hast du ein paar Details über dich und deine Reisetätigkeiten bekannt gegeben, kannst du dich für deine nächste Exkursion auf die Suche nach der richtigen Unterkunft machen. Die Referenzen zeigen an, ob ein Host schon mehrere Couchsurfer aufgenommen hat und du kannst sehr leicht abschätzen wie diese Erfahrungen waren. Verified Members (grünes Häkchen) bezahlen einen Unkostenbeitrag an die Organisation und müssen ein paar mehr Details angeben. Sie werden dafür etwas höher eingestuft und dir als erste Hosts vorgeschlagen. Mach dir auf jeden Fall ein Bild davon, wenn du Low Budget reisen willst. Du zahlst deine Unterkunft nicht mit finanziellen Mitteln, sondern machst z.B. etwas, was dir Spaß macht: bäckst einen Kuchen, hilfst beim Abendessen oder putzt das Badezimmer, oder du lädst deine Gastgeber auf ein Bier im nächsten Pub ein.

Kleiner Segelhafen in Dunedin, Florida © diekremserin on the go


  • AirBnB.com - Low Budget, mehr Komfort, flexible Daten 
Anders als bei Couchsurfing, vermieten AirBnB Hosts ihre Zweitwohnung, ihr Privatzimmer oder die Couch im Wohnzimmer für kleines oder großes Geld. Denn hier variieren die Preise sehr stark nach Angebot und Nachfrage, nach Ort und vor allem nach Luxus der jeweiligen Unterkunft. Da kann eine Nacht auch schon mal 600 Euro ausmachen, dafür sind Whirl Pool, Regendusche und 200 Quadratmeter Wohnfläche inbegriffen. Während du bei Couchsurfing direkt mit den Vermietern in Kontakt bist und dir die Daten ausmachst, deine Ankunft absprichst und diverse Details klärst, schiebt sich hier die Institution AirBnB dazwischen: du buchst direkt über ein Onlinebuchungssystem, und kannst parallel mit den Vermietern plaudern. Ich frage meist vorab an, stelle mich vor und frage ab, ob die Daten zu denen ich kommen möchte noch frei sind, und dann buche ich. Das beste Beispiel passierte im letzten Jahr, als ich in Bordeaux für eine Woche bei Laurène leben konnte, die ihre Wohnung über die Sommerferien mehr oder weniger ihren Gästen überlassen hatte. Zentral, wunderbare Einrichtung, viele Tips und vor allem ein eigenes Apartment mit Privatsphäre: diese Punkte standen für mich im Mittelpunkt. Die AirBnB Unterkunft hat alle diese Kriterien erfüllt, ich fühlte mich wohl und gut aufgehoben. Außerdem verlängerte ich meinen Aufenthalt sehr kurzfristig um 2 Nächte und konnte sehr unkompliziert mit Laurène per WhatsApp in Kontakt kommen. Balsam für die Seele, um den Urlaub auch wirklich zu genießen! 

Einblick in "meinen" Innenhof" :) © diekremserin on the go via Instagram

Mein geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer mit vielen Design-Objekte und Zeitschriften, die mir den Abend manchmal verkürzten, wenn ich nicht eh in der Stadt unterwegs war © diekremserin on the go via Instagram

Auch andere Blogger haben sich über diese Frage der Unterkunft beim Alleinreisen schon Gedanken gemacht und ihre Ergebnisse zusammengestellt:

Riekes Fairytale zum Thema AirBnB 
Solotravelersblog : 42 things I know now





23.01.2016

Wie sich Winter und Outdoor-Konzert vereinbaren lassen

Seeed live auf den Brettern.

Ganz echt. Nachdem ich 2015 in Graz bei Peter Fox, dem Soloprojekt des Frontmans der deutschen Band Seeed, war, gehe ich aufs Ganze. Während ich ehrlicherweise die Musik der Herren eine zeitlang nicht wirklich hören wollte/konnte, fand ich Gefallen an der weichen, aber sehr bassigen Stimme des Foxes. 



Trotz allem steht das musikalische Erlebnis gar nicht so im Mittelpunkt. Ich besuche den Hauser Kaibling, der Berg neben meiner Heimpiste, der Planai - wo ich Schifahren lernte und oftmals den Schnee auf spektakuläre Weise küsste - die FIS-Damenabfahrt, Ski-Amadé, Buckelpisten und große Radler beim Après-Ski. Schifahren ist eine große Winterleidenschaft von mir. Ich bin ein 4-Seasons-Girl. Ich brauche Winter wie Sommer wie Frühling wie Herbst. Alle vier Jahreszeiten haben ihre Berechtigung in meinem Leben. Somit gibt es auch Winterleidenschaften wie das Schifahren, nachdem ich beim Snowboarden (sind wir uns ehrlich, es IST viel cooler) hilflos und verzweifelt gescheitert bin.


Was ich in der Gegend Schladming-Dachstein gerne machen würde: 

So hätte ich gerne das Wetter! :)
Foto: Naturjuwel Kaiblingalm Querformat


Das Konzerterlebnis steht beim jetzigen Aufenthalt natürlich dann doch im Vordergrund. Ich bereite mich schon mal vor, lerne Liedtexte und so. Oder ich schaue noch auf der Seite von den Austrian Alpine Apartments & Activities vorbei. Lacht mich der abenteuerliche Aktivurlaub dann doch an? Eventuell. Du wirst es nach meinem Aufenthalt in der Region auf jeden Fall lesen! Happy Skiing! 



19.01.2016

Auf Bier folgt Wein und wie #zåmessn funktioniert

Mittwochabend. 


Nach dem letzten Beer-Dinner 2014 entschlossen Judith und ich uns zur zweiten Auflage mit einer nicht weniger spannenden Gästeschar, die sich nun nicht nur mit Bierbegleitung sondern auch mit Wein zum Essen auseinandersetzen durfte.

Weniger entspannt als vielmehr angespannt verliefen die Vorbereitungen diesmal. Wir waren doch beide sehr nervös: wird es wieder so klappen wie beim letzten Mal? Wird das Essen schmecken? Und die Frage aller Fragen: werden wir rechtzeitig fertig werden?

Die genaue Speise- und Getränkefolge hat Judith auf ihrem Blog publiziert. 

Judith beim Kürbis Präparieren. Ein bisschen Kraft muss dabei schon aufgewendet werden. So ein Hokkaido lässt sich nicht gleich knacken. © diekremserin on the go


Limette, Honig und Traubenkernöl stehen bereit. Außerdem ein Korianderblatt im Gmundner Häferl fùr die Suppe. © diekremserin on the go

Duck Face vs. Dark Face. Wir stoßen an! © diekremserin on the go

Erdäpfelkas mit Speck und homemade Bread. Besser geht's nicht. © diekremserin on the go

Zwischenmahlzeit. Fruchtiger Quinoasalat - mein Favorit! © diekremserin on the go

Trendy Ceviche. Wolfsbarsch gepimpt mit Sachen. © diekremserin on the go

Da ist sie nun, die Suppe. Sellerie-Karotte mit orientalischem Einschlag. © diekremserin on the go

Wo bleibt die Hauptspeise? Dexter-Rind aus Großriedenthal, feinstes geschmort © diekremserin on the go

Bunt muss es sein. Süßkartoffel, Kürbis, Kohlsprossen - Herz, was willst du mehr? © diekremserin on the go 

Nichts geht über ein bisschen Käse vom Käsefeinspitz Robert Paget © diekremserin on the go

Und am Kuchen fehlt's natürlich auch nicht. Rote Rüben mit Pfeffer. Und Schokolade. I love it! © diekremserin on the go





18.01.2016

Spannende Fragen zum Kaffeegenuss oder wie ich lernte Kaffee zu schmecken

Über Kaffee fachsimpeln. 


Mittlerweile habe ich es kapiert. Wein, Bier, Kaffee oder sogar Wasser: jedes Getränk hat seine Berechtigung für witzigen, manchmal schon sehr absurden Fachjargon. Aber gerade vom Vienna Coffee Festival - noch etwas koffeingesteuert - heim kehrend, bin ich überrascht, wie alternativ und klein das Publikum rund um das Wiener Traditionsgetränk dann doch ist. 7.000 Besucher an nur drei Tagen, nicht wenig, aber dennoch, im Vergleich mit der Ferienmesse oder der Salzburger Gast, ist das Kaffeefestival auf Nischenbesucher ausgelegt. 

Coffee starts here! Ja, ganz genau. Hier in Wien, wo Kaffee Tradition hat. © diekremserin on the go
Fabrik in Farbe, die Ottakringer Brauerei strahlt Kaffee aus © diekremserin on the go

Die Ottakringer Brauerei zwingt sich als Veranstaltungsort fast auf. Verschiedene Etagen, Fabrikshallen-Flair und der Mut zum Experiment bringen das Festival in eine wahnsinnig angenehme Atmosphäre. Die an die Wand projizierten ornamentalen Bilder unterstützen das wohlige Gefühl. Genauso wie der herrliche Geruch nach Kaffee überall. 

Kaffee ist nicht gleich Kaffee. 

Ich lasse mich also ein auf ein Produkt, das aus meinem täglichen Leben nicht wegzudenken ist. Woher kommt es? Wo wächst es? Auf welchem Terroir? Wie ist die Beschaffenheit? Das Klima? Wie war der letzte "Jahrgang"? Wo wurde wie geröstet? Und: was passiert mit dem Endprodukt - mit Kuhmilch, mit Soja, als Filter oder Espresso? 

Beim Kaffee geht es letztendlich um den Genuss, der den Konsumenten zufrieden stellt. Oder wach macht. Oder gemütlich zurück lehnen lässt. Der Genuss steht im Vordergrund. Allerdings will ich wissen woher ein Produkt kommt, wie die Menschen behandelt werden, die in dieser Firma arbeiten und wie sie mit dem Produkt umgehen. Ich möchte wissen, ob Pestizide verwendet werden, wie gearbeitet wird und wer den Kaffee importiert. Ist es ein Großhandel, der tendenziell kleinbäuerliche Strukturen ausnutzt und ausbeutet? Oder wie funktioniert das eigentlich mit dem Kaffee? Einen guten Überblick schafft der Fairtrade-Stand, wo du dich über den Kaffeemarkt informieren kannst.  Ein weiterer Weg mehr zu erfahren ist, wenn du dich direkt an die Stände der Kaffee-Aficionados begibst. Dort triffst du auf ImporteurInnen, RösterInnen, Baristi und Latte Art KünstlerInnen. Sie sind Freaks.  


Einer meiner Lieblingskaffees wird in Krems geröstet. Vom Kaffee Campus Krems und meiner Freundin Doris Karl, die selbst in der Rösterei steht und für den richtigen Geschmack zuständig ist. Schokoladig? Fruchtig? © diekremserin on the go

Welcome back, Filterkaffee. Bei Süssmund konnte ich beim richtigen Aufguss zusehen. © diekremserin on the go

Zweimal Filter und einmal Espresso. Geisha, Kenia und Amaro Gayo. Herrlich erfrischend bei Felix Kaffee. Übrigens, Röster Felix Teiretzbacher importiert direkt. Die Geisha zum Beispiel ist ein absolutes Liebkind von ihm. Unbedingt probieren. © diekremserin on the go


Neben den vielen Kaffees, die ich verkostete, musste ich auch mal Essen. Seelenkost aus Krems, ein biologischer Lieferservice, kam da gerade recht. Rehleberkäse im Jourgebäck mit Rotkraut-Senf. Oh yeah, das haut rein! © diekremserin on the go 

Aber ich gebe ganz ehrlich zu. Ich liebe diese Kaffee-Freaks. Sie geben dir Auskunft über jedes kleine Detail. Wie der Kaffee schmeckt. Ob du ihn heiß oder eher abgekühlt trinken sollst.  Das Vienna Coffee Festival gibt dir auf jeden Fall die Möglichkeit viele Unklarheiten auszumerzen.  Fragen stellen gilt hier noch als angebracht. Selbst wenn Fachsimple zurück kommt, macht es Spaß sich auf das richtige Riechen und Schmecken einzulassen. War das gerade Limette? Nein, Mandarine. Aber immerhin, ich habe eine Zitrusfrucht erkannt, die meine Geschmacksnerven im Kaffee verorten.

Das Vienna Coffee Festival fand vom 15.-18. Jänner 2016 zum zweiten Mal statt. Wiederholung, bitte. Eventuell gibt's das Coffeefest Austria im Mai wieder, das wäre schön. Und ich muss nicht bis nächstes Jahr warten um meine Kaffeenerven weiter zu schulen.

Unbedingt kosten: 


FELIX KAFFEE
Werkstättenstraße
3100 St. Pölten

Favorite Blend: Amaro Gayo, Geisha

KAFFEE CAMPUS KREMS
Dachsberggasse 5
500 Krems

Favorite Blend: die fesche Wachauerin

DIERÖSTERIN
Kaffeeverkauf online
oder Vienna School of Coffee, Hahngasse 22
1090 Wien

Favorite Blend: Kiunyu AA



14.01.2016

Lebensmasken zum Abfeiern oder wenn ich mir Gedanken zum Tod mache


"Ich habe mein Leben immer so gelebt, dass ich auch zufrieden wäre, wenn es morgen vorbei wäre." Josef Zotter

Was mache ich an einem Sonntagnachmittag in Wien? Meine Jahreskarte im Kunsthistorischen Museum Wien läuft bald ab. Es ist nebelig. Und ich habe Lust mich vom großen Schlachtschiff der Kunst schlucken zu lassen, um inspiriert und hoch motiviert wieder raus zu gehen. Neben der ständigen Sammlung von Italien bis in die Niederlande, der Kunstkammer und dem Münzkabinett, begleiten Sonderausstellungen mit Zeitgenossen die historischen Räume. Leider war mir nicht bewusst, dass die Ausstellung Joseph Cornell am letzten Tag überfüllt ist. Sonderausstellungen neigen dazu besonders dann aus allen Nähten zu platzen. Erst wollte ich mich konzentrieren, mich hinter dem Besucher vor mir anstellen, die nächste Besucherin im Rücken zu haben und mich auf ein Tempo der anderen einzustellen.




Nein, dachte ich mir, das Museum ist heute nur für mich da. 


Ich gebe die Geschwindigkeit vor. Und die ist langsam an einem Sonntag. Nun, ich höre mich für dich wohl etwas eigensinnig an, aber während ich an der Rückseite der Vitrinen von Joseph Cornell Besucher wie Werke von der "falschen" Seite betrachtete - die einen sah ich durch das Glas und die anderen (ergo die Kunstwerke) von der verkehrten Seite, nämlich von hinten - entschloss ich mich zu den Breughels und Rubens' zu gehen. Dort saß ich womöglich eine halbe Stunde einfach nur vor einem großformatigen Tafelbild und dachte. Oder besser: ich schaute.

Arnulf Rainer by Arnulf Rainer © diekremserin on the go

Feiert das Leben!



Wunderbar, niemand ist hier in der Antikensammlung, wo ich mich suchend nach den Lebensmasken um, die zur Ausstellung "Feiert das Leben!" in Kooperation mit der Caritas der Erzdiözese Wien erstellt wurden. Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben erklärten sich bereit in Anlehnung an die antiken Totenmasken Lebensmasken von sich abnehmen zu lassen. Ein eindrucksvoll gestalteter Film direkt im Ausstellungsraum gibt jedem und jeder der zehn Personen circa eine Minute Zeit sich zum Thema Tod zu äußern. Ganz ungeschminkt wird ihnen da auch blaue, orange oder rosa Paste ins Gesicht geschmiert und ein Gipsabguss von der eingedickten Paste (ich weiß die Fachausdrücke dafür nicht) genommen. Barbara Coudenhove-Kalergi, Christiane Hörbiger, Karl Markovics, Robert Menasse, Cornelius Obonya, Arnulf Rainer, Barbara Stöckl, Michael Landau und Josef Zotter ließen Lebensmasken von sich herstellen und standen Rede und Antwort: Was bleibt von uns wenn wir gehen?


KünstlerInnen gestalten

Neben den zeitgenössischen Persönlichkeiten spielten Künstlerinnen und Künstler eine maßgebliche Rolle für die Gestaltung der Lebensmasken:  Daniel Knorr, Erik van Lieshout, Teresa Margolles, Arnulf Rainer, Hans Schabus, Hubert Scheibl, Deborah Sengl, Daniel Spoerri, Kader Attia und Nives Widauer machten sich Gedanken zur Präsentation. Am spannendsten fand ich Nives Widauers Bearbeitung von Cornelius Obonyas Abguss, der inmitten der römischen Ansammlung von Köpfen als zeitgenössisches Objekt platziert wurde.
Witzig, dass ich durch die Antiken und die Ägyptische Sammlung mit einem ganz veränderten Blick ging. Ich war nicht auf der Suche nach einem bestimmten Objekt der Sammlung, ich sah mich ständig um: entdecke ich irgendwo eine Maske? Wie eine Rätselrallye, in der ich eine versteckte Botschaft finden sollte, um am Ende eine Lösung herauszufinden.

Time flies | Nives Widauer – Lebensmaske von Cornelius Obonya © diekremserin on the go
Wie stehe ich zum Tod? Die Lösung, die ich erhielt war ernüchternd und etwas deprimierend - passend zum Nebel - denn aus zehn Kommentaren zum Tod und zehn künstlerisch gestalteten Masken wurde ich nicht schlau. Zumindest nicht soweit um den Tod für mich bestimmen zu können. Du bist genauso damit konfrontiert wie ich. Ich halte es wie Josef Zotter. Wenn ich morgen sterbe, möchte ich nichts auf die lange Bank geschoben haben. Ich will zufrieden sterben. Live a happy life. Smile.


bis 3. April 2016

Antikensammlung
Kunsthistorisches Museum Wien
Hochparterre
Maria Theresien-Platz, 1010 Wien



12.01.2016

Karikatur vermitteln ein Jahr nach Charlie Hebdo

Ein Jahr nach den Anschlägen auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo stellt Regisseur Wolfgang Peschl die Frage nach den Grenzen der künstlerischen Freiheit in einer Dokumentation. Noch bis Montag, 18. Jänner 2016 in der ORF TV Thek verfügbar.

Gerhard Haderer
Das Attentat, 2012
Öl auf Leinwand
180 x 250 cm
© Gerhard Haderer, 2016


"Eigentlich gehts ums Denken. Was wir nie aufhören dürfen zu tun unter jeder Zensur unter jedem Druck unter jeder gesellschaftlichen Richtung, wir dürfen nie aufhören zu denken. Und die Dinge zu denken, dieses Denken zu nützen, Denken bedeutet Freiheit und Freiheit ist auch anstrengend. Immer wieder Denken und Infrage stellen und die Sachen von verschiedenen Seiten betrachten." Barbara Yelin

Karikatur, verstehen und vermitteln.

Als Kunstvermittlerin sehe ich mich beauftragt zwischen Museumsbesucherinnen wie Betrachtern von Karikaturen und der satirischen Kunst Verständnis zu erzeugen. Dabei geht es nicht um Gefallen. Denn bekanntlich sind Geschmäcker verschieden. Dass Satire und Karikatur anstößig oder provokant sein kann, erlebe ich in meinem Beruf sehr oft. Wenn aus Schmunzeln ein Stirnrunzeln wird oder sich jemand angegriffen fühlt. Bösartig? Nein, auf den Punkt gebracht. Wie gehe ich damit um, wenn meinem Gegenüber plötzlich das Lachen im Hals stecken bleibt? Und wie reagiere ich, wenn Jugendliche mich nach den Anschlägen fragen?

Was darf Karikatur? 
Ich stelle mir diese Frage sehr oft selbst - genauso wie die Dokumentation die Frage nach den Grenzen der künstlerischen Freiheit stellt. Gerhard Haderer meint zum Beispiel, dass es ihm nicht mehr reiche an der Oberfläche zu kratzen. Tiefer gehende Skurrilität freizulegen sein Anliegen. Auch für mich erscheint das in die Tiefe Gehen spannend zu sein. Dabei reicht es mir nicht im Museum von einem Bild zum nächsten zu laufen, kurze Einblicke zu geben, eine Biografie auswendig aufsagen zu können, sondern mir geht es darum Zusammenhänge zu erkennen, Verknüpfungen herzustellen und Verbindungen zu hinterfragen. Es geht mir ums Denken. Egal mit wem ich durch Ausstellungen gehe - jung, alt, groß, klein, dick, dünn, hässlich, schick, reich, arm - versuche ich auf den jeweiligen Menschen einzugehen, der vor mir steht, der sich mit den satirischen Bildern auseinandersetzen möchte. Dabei stelle ich meist schon anfangs klar, dass Karikatur alles darf. Niemand wird persönlich angegriffen, aber wir dürfen alle nachdenken. 

Eine gute Möglichkeit sich näher über Karikatur zu unterhalten, in den Dialog zu kommen und Bildkompositionen kritisch zu hinterfragen, bietet ein neues Format im Karikaturmuseum Krems, das ab Februar für Schulen konzipiert wurde. Karikatur gehört hinterfragt!  eröffnet Schülerinnen und Schülern Sujets genau zu betrachten und vor allem zu analysieren sowie in der Kleingruppe zu besprechen: Woran erinnert mich dieses Bild? Gibt es Referenzen, die ich kenne? Woher kommt Karikatur überhaupt? Welche Karikaturen sind nicht mein Geschmack und wieso? Fühle ich mich angegriffen, provoziert oder belustigt? Welche Gefühle rufen Karikaturen von verschiedenen Karikaturisten bei mir hervor?

Manfred Deix
Gleichberechtigung im Betrieb, undatiert
© Manfred Deix, 2015
Obwohl ich meine, dass du Karikaturen nicht persönlich nehmen sollst, sind sie doch ein Herzstück unserer Gesellschaft. Sie geben nicht nur Einblick in Probleme, Krisen und politische (Fehl-)Entscheidungen, sondern prüfen auch den einzelnen Menschen, seinen Typen und die diversen Charaktere. Wenn sich jemand von euch schon bei Manfred Deix umgesehen hat, wird merken, dass jeder von uns zu einem größeren oder kleineren Teil vertreten ist.

Denken hilft. 

Angst ist auf jeden Fall, meiner Meinung nach, nicht der richtige Weg. Genauso sehen dies die Karikaturisten und Zeichnerinnen, die sich in der Dokumentation äußern. Lachen wir doch über uns, und auch über politische Situationen, die uns zwar traurig stimmen und bedrücken. Aber wir gehen diesen Problemen somit nicht aus dem Weg, sondern auf sie ein. Hinterfragen und nachdenken sind zwei wichtige Tools, die ich gerne anwende um in einer Ausstellung zu vermitteln, zu erklären und um AHA-Erlebnisse zu erzielen.


Was tun andere Museen?

Nachträglich werde ich auch in den anderen Museen für Bildsatire und Cartoon in Deutschland und der Schweiz recherchieren. Auf meinem Radar stehen das Caricatura Museum in Frankfurt, das Wilhelm Busch Museum in Hannover und das Cartoonmuseum in Basel.



Ab Februar 2016 Karikatur gehört hinterfragt! für Schulklassen buchbar.
www.karikaturmuseum.at
Steiner Landstraße 3
3500 Krems

09.01.2016

#fitin2016 oder wie ich zum Detoxing kam

Der Detox-Wahn hat auch mich gepackt. 


Wieso? Nach Weihnachts- und Silvesterschlemmerei musste ich ein paar Tage Abstand von Schokolade, Keksen, Alkohol und anderen genüsslichen Sünden nehmen. Auf verschiedenen Blogs wurde ich inspiriert mich durch eine Detoxphase zu reinigen. Detox ist nur das schönere, weil Englische, Wort für Entgiftung. Angewendet wird der Begriff übrigens auch im medizinischen Bereich des Drogen- und Alkoholentzugs.

a ​period when you ​stop taking ​unhealthy or ​harmful ​foods, ​drinks, or ​drugs into ​your ​body for a ​period of ​time, in ​order to ​improve ​your ​health (Quelle: Cambridge English Dictionary Online)

Besonders angesprochen hat mich der ehrliche und hilfreiche Blogbeitrag von Friede, Freude & Eierkuchen. Voller Energie spricht Jenni von 10 Tagen, die mir helfen werden wieder Verantwortung über meine Gesundheit zu übernehmen, mich mehr um meinen Körper zu kümmern. Nach den Keksen ist das wirklich wohltuend. Schon einmal für die Augen und Ohren.


Brav kaufe ich also ein: Feldsalat, Leinsamenschrot, Äpfel, Avocado, Birne, Detox-Tee (es reicht feiner Kräutertee, z.B. Pfefferminz oder Brennnessel), Babyspinat, Bananen, uvm. Vorerst glaube ich an meine 10 Tage, die ich durchhalten werde. Allerdings wird mir schnell klar, dass ich dies nicht halten werde. Nicht, weil ich mental ("Schokolade, Schokolade, Schokolade") nicht soweit wäre mich ausschließlichen von vitamin- und ballaststoffreicher Kost zu ernähren, sondern weil sich da und dort dann wieder ein Termin einschleicht gut Essen zu gehen (The Brickmakers, ich komme!).

Gesehen bei Goodmorningquote.com

#5daysofdetox - Versuchungen sind überall!


Auf fünf Tage - Wochentage - habe ich mich nun geeinigt. Mit mir selbst. Noch dazu sind es Urlaubstage, sprich, ich werde ganz sicher in Versuchung geraten außerhalb meines mir selbst festgesteckten Rahmens zu sündigen. Aber Versuchung ist erlaubt. Ich werde nicht meinen kompletten Flüssigspeiseplan hier offen legen, das wäre langweilig und um ehrlich zu sein, habe ich ein wenig den Überblick verloren, was ich an welchem Tag zu mir genommen habe.

Tag 1 war easy für mich. Ein Montag, der viele von uns wieder zurück ins Büro schickt, die sich wohl Folgendes denken (siehe Bild). In den Mixer kamen Feldsalat, Leinsamenschrot, eine halbe Avocado, eine Birne und ein paar Spritzer Zitronensaft. Happy Breakfast! Zugegeben, mit Frühstück hatte mein um 13.30 Uhr eingenommenes Getränk, auch Smoothie genannt, nichts mehr zu tun. Und es hielt an. Freude!

© diekremserin on the go auf Instagram
Ein erstes Einschränkungsgefühl empfand ich am Tag 2, als ich abends mit einer Freundin unterwegs war. Nein, ich nehme das Getränk ohne Alkohol, danke. Ja, ich bleibe dabei. Willst du kosten? Nein, danke. Dabei entging mir ein wunderbar aussehender Rosé, den ich durchaus gerne gekostet hätte. Wäre da nicht mein Projekt. Der darauffolgende Feiertagsmittwoch fühlte sich an wie eine mittlere Katastrophe. Die Heiligen Drei Könige brachten in diesem Jahr meine Drei Besten Freundinnen und mich zusammen zum Mittagessen. Nach meinem Morgensmoothie (gibt es dafür ein deutsches Wort, und nein, Früchtecocktail gilt nicht!) bereite ich mich langsam seelisch auf das Tal der heutigen Versuchungen vor: Kekse, selbst gebacken, wunderbar dekoriert, in Hülle und Fülle vorhanden. Ein Gläschen Sekt? Nein, du weißt ja, ich mach das Detox-Ding. Ich nehme Wasser. Naturschnitzel mit Reis, nein danke. Ich entscheide mich für die pürierte Kürbis-Gemüse-Suppe. Willst du kosten? Nein, danke. Kaffee? Nein, dürfte ich Kräutertee haben?
Und die Kekse, die wunderbaren Kekse standen die ganze Zeit vor meinen Augen. Ich flirtete wild. Sehr wild. Sogar mit einem flambierten Vanillekipferl. Ich hätte es genommen! Aber ich habe nicht. Tag 3, in your face! 

Ganz ehrlich? Tag 4 und Tag 5 liefen spielerisch. Ich hatte sicherheitshalber dann doch ein paar Nüsse gekauft, um aufkommendem Hunger zwischendurch entgegenzuwirken. Außerdem wirkt sich mein Neujahrsdetoxprogramm sehr positiv auf mein Trinkverhalten aus: ich trinke Tee und Wasser in Hülle und Fülle. Das fühlt sich besonders gut an, denn ich neige dazu zu wenig Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Aufgrund einer kleinen Erkältung, die sich in mir breit macht - ich hätte mich dienstags nach dem Schwimmen nicht in der Kälte aufhalten sollen - entscheide ich mich gegen Ausdauersport, obwohl ich am Laufen dran bleiben wollte. Nächste Woche. Montag ist ein guter Tag.

Happy Weekend, Leute! 

Genieß dein Wochenende. Meines wird anti-alkoholisch und gemüsereich sein. Auch wenn mein Detoxplan hiermit zu Ende ist. Es hat Spaß gemacht! Ich hoffe meine Freundin Lea hatte auch ihren daran! Ich freue mich auf deinen Erfahrungsbericht. 



04.01.2016

Be classy, Vienna!

Die letzten Wochen verbrachte ich sehr viel in der Hauptstadt. Wieso? Mein Lebensmittelpunkt verschiebt sich wieder etwas und somit freue ich mich auf neue Herausforderungen in der Großstadt. Nachdem ich Krems zwei Jahre sehr genau unter die Lupe genommen habe und dabei viele Menschen kennengelernt habe, die ich nicht missen möchte. Großartig, wenn Wien und Krems dann plötzlich eine unvermutete Verbindung bekommen. Wenn zum Beispiel meine Freundin, die fanatische Kaffeekennerin und seit Mitte 2015 auch Rösterin im Kaffee Campus Krems, Doris Karl ihren Kaffee im hippen Salon Plafond im Wiener MAK anbietet.



Wusstet ihr schon, dass unser toller Kaffe von unserer Freundin Doris Karl kommt. Sie röstet im Kaffee Campus Krems. Der geht immer ... <3
Posted by Salonplafond on Dienstag, 29. Dezember 2015


Du weißt, was jetzt kommt? Natürlich haben Doris und ich, gemeinsam mit der Bier- und Getränkebloggerin Judith, the newest shit in town (oder fast!) einen Besuch abgestattet. Nicht nur um den bekannten Kaffee zu kosten, sondern auch die Brotkreationen zu versuchen. Die imperialen Räumlichkeiten gehören - mit einer Verbindungstür zum MAK Design Shop sicher gestellt - zum MAK Museum für Angewandte Kunst, wo momentan Stefan Sagmeisters The Happy Show Besucherinnen und Besucher Lachen ins Gesicht zaubert. Tim Mälzer hat mit Barbara und Peter Eichberger dort die Pacht im November 2015 übernommen.

#salonplafond - was kann der?

© diekremserin on the go
Ich fühle mich wohl, während ich vom eher unspektakulären Eingang die Treppen zum Salon hinaufsteige. Willkommen geheißen werde ich gleich vom Filmplakat "Das große Fressen", das wohl direkt auf die lange Tafel verweist, die zum Gustieren einlädt. Süße Kuchen, die wunderbaren Brote und farbenfrohen Salate präsentieren sich den Gästen ganz unvermittelt. Was davon will ich nun? Ich gehe langsam vorbei und schaue mich gleichzeitig um. Nicht mehr nobel, sondern hip. "Hoppala" steht mit schwarzen Pinselstrichen an einer der Leinwände die an den Wänden neben den Fenstern lehnen. 
Nach einem Kaffee (Espresso Macchiato) - das Servicepersonal sollte sich noch einmal anschauen, welche verschiedenen Kaffeezubereitungsmöglichkeiten es gibt - lächelt mich das Brot, mit Avocado, Grana und Schnittlauch besonders an und ich entscheide mich letztendlich auch dafür. Meine Begleitungen kosten Beef Tatare Brot und Karotten Frischkäse Brot sowie eine kleine Salatvariation, die liebevoll angerichtet zum Tisch gebracht wird. Ich muss zugeben: yummy! Leider konnte ich die neue Hauptspeisenkarte nicht durchprobieren - neben Pulled Pork Burger auch noch andere Köstlichkeiten für den größeren Hunger - die an mir vorbeigetragenen Teller mit Linguine sehen durchaus hervorragend aus.


Salon Plafond, also. Überraschend positiv ist die Preisgestaltung im Salon angelegt. Ich empfehle dir dort bei kleinem Hunger oder zum Aufwärmen vorbei zu schauen. Und danach einen Abstecher in den MAK Design Shop zu machen. Diese Gläser sind nämlich mehr als classy. Hip, hip, hurra!

© MAKDesign Shop, Sagmeister on Loos, Entwurf Stefan Sagmeister, 2011/2013


03.01.2016

to be continued: hier drück ich Play

Vor einiger Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welche aktuellen oder schon länger herausgebrachten Songs mich inspirieren und wie sich mich beeinflussen. to be continued: die Playlist meines Lebens beinhaltet Gute-Laune-Songs, Lyrics, die mich zum Weinen aber auch zum Lachen bringen und vor allem Lieder, die mich daran erinnern, warum ich Musik brauche.





Für 2016 habe ich mir keine Vorsätze vorgenommen. Zumindest werde ich sie nicht in diesem Jahr vollenden können. Ich habe keine Liste, die ich abhake, die ich mir Mitte des Jahres ansehe und sage: Wow, das habe ich alles schon geschafft!
Oder: Shit, das werde ich wohl doch nicht so wie gedacht über die Bühne bringen.

Ich habe mir Ziele für ein angenehmeres, emotionaleres, intensiveres und vor allem positiv unruhigeres Leben gesteckt. Dabei spielen mir wichtige Menschen natürlich eine Hauptrolle. Aber gute Musik begleitet mich mein Leben lang, gemeinsam mit den richtigen Videos und Texten lässt Musik mich aufleben, aufstehen und gleichzeitig darf ich mich fallen lassen. Musik fängt mich auf.

Besonders ein bestimmter Song begleitet mich seit einiger Zeit sehr intensiv, den ich nun mit dir teilen möchte, weil ich erst vor Kurzem das faszinierende Video dazu gesehen habe. Dazu muss ich sagen, dass ich Tanz liebe. Die Überblendungen von Körpern und Landschaft, von Erde und Leben, von Personen und Umwelt, erreichen bei mir ein unglaubliches Hochgefühl.


Filous - How Hard I Try feat. James Hersey (hier zum Download)




01.01.2016

Drei, Zwei, Eins: mein gelungener Start ins neue Jahr

Erinnerst du dich an mein Frühstücks Pop Up? Morgensonne hieß das Baby, das im Wirtshaus in meinem Heimatort sonntäglich für ein ganzes Jahr stattfand. Den ersten Jänner begann ich ebenso dort. Allerdings als Gast.

New Year's Brunch @Loesshof 

Mousse, Einblick und Schnee!! © diekremserin on the go
Da hat sich der Küchenchef aber ganz schön ins Zeug gelegt. Denn das große Buffet im Saal des alten Wirtshauses spielt alle Stücke. Mein Vorsatz - auch wenn ich grundsätzlich keine Jahresvorsätze mache, steht dieser wie ein ungeschriebenes Gesetz über mir - ein bisschen auf meinen Körper zu achten und bewusster auf das was ich esse zu achten, ist schon beim Betreten des Saales gebrochen. Das Frühstücksbuffet inkludiert nicht nur All-Time-Classics wie Joghurt, Müsli, Marmelade, Butter, Schinken und Käse (verschiedenster Art). Eierspeis', gebratener Speck, Minibratwürstel, frisches Gebäck und eine großartige Schafkäseterrine locken mich. Frischer Filterkaffee, dazu ein Gläschen Sekt des Bio-Weinguts Mehofer und ich bin eigentlich gesättigt.

Eigentlich. Aber da raucht doch Suppe mit dreierlei Einlagen (Bröselknödel, Frittaten, Schöberl). Oder wie wär's mit Vorspeisen? Smoked Salmon, Roast Beef... yummy. Ich werde wohl nicht alles kosten können. Denn dahinter erspähe ich die Nachspeisen: das letzte Tiramisu im Glas ist meins! Für die anderen Gäste bleiben Schokomousse und Topfencreme, oder sie lassen sich vom Schokobrunnen verführen.

Im Hintergrund spielen die Wiener Philharmoniker live (auf der Leinwand) das Neujahrskonzert für mich. Herz, was willst du mehr?

Oh, da war doch etwas. Brunch, die Zusammenführung von Breakfast und Lunch, inkludiert natürlich auch ein gemütliches, warmes Mittagessen. Zur Wahl stellen Küchenchef Andi Santner und sein Team Zander, Tafelspitz, Rindsroulade oder Hendelflügerl mit Kartoffeln, Gemüse, Risipisi uvm.

Ich bin voll. Zu voll? Nein, das Tiramisu hatte ich mich doch noch geschnappt. Das geht noch. Und vielleicht noch eine mit Schokolade überzogene Banane. Das musste sein. So geht Frühstück, für mein nächstes Pop Up Projekt sollte ich mir das merken...





Weiterführende Links zum Lösshof, der jetzt ein paar Tage Auszeit nimmt um Energie für 2016 zu tanken:

Lösshof direkt
Ein Frühstücksprojekt

Wagram, ganz genussvoll: Lösshof

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