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Grundsätzlich bin ich Fan von Delikatessen aller Art. Ich liebe es Supermärkte in fremden Ländern zu besuchen, auf Bauernmärkten zu verweilen und landestypische Spezialitäten zu kosten. Dass dies hier in kombinierter Form zwischen Österreich, Italien und Slowenien auf so genussvolle Weise möglich ist, verdankt die Region dem eifrigen Greißler.
In langsamen 16 Gängen zur Ekstase
Auf einer Schiefplatte serviert, zwischen Gläsern und herrlich dekorierter Tafel, thronen meine 16 Häppchen. SlowFood Travel lautet die Devise. Zu jedem Gang erzählt Herwig Ertl eine kleine Geschichte. Jeder Produzent, jede Produzentin steht in enger Verbindung mit der Greißlerei. Der Start mit Käse, der in 70m Tiefe gereift ist oder der delikate Ziegenkäse, der mit Essig aus Friaul und Orangen dekoriert wird, geht über zu sonnengeküssten, getrockneten Tomaten mit Branzino. Geschmackserlebnisse sondergleichen sind möglich. Meine Sinne schärfen sich von Gang zu Gang. Mit der richtigen flüssigen Begleitung: kein Problem. Mein absoluter Highlight-Gang bestätigt sich auch mit der Ausführung am Löffel: Taglilie mit Haselnussöl und Parmesan.Theater im Mund. Vorhang zu. Genuss pur.
Herwig Ertl bietet die Genuss-Show der Langsamkeit für Gruppen an und nimmt sich Zeit für seine Gäste. Neben einer vegetarischen Variante ist auch ein veganes Geschmackserlebnis möglich. Christina, von City Sea Country hat dies für dich ausprobiert.
Bin verzaubert.
Genuss in 16 Gängen am Teller... |
...und im Glas! |
In unmittelbarer, familiärer Verbindung steht Herwig Ertl mit dem ersten Biohotel der daberer in St. Daniel, das seine Frau Marianne leitet.
Slow ist das neue Go
Beim Betreten der Lobby wird mir ganz anders. Da richt’s nach Holz, nach Authentizität, nach Runterkommen. In großen Lettern empfängt „Urlaub“ jeden Gast. Ankommen, verschnaufen.Willkommen in der Komfortzone .. |
... beim Schmökern ... |
... oder Kaffee trinken. |
Marianne Daberer (sie schreibt den Blog happy to bio) begrüßt im wohnzimmertauglich gestalteten Eingangsbereich mit einem Gläschen Lavendelprosecco (diesen Lavendelsirup musste ich mich kaufen, auch ohne Prosecco einfach erfrischend anders) und beginnt zu erzählen:
„SlowFood musste hier nicht erfunden werden, denn wir haben diesen Gedanken seit Anbeginn gelebt. Bio heißt für uns vor allem Qualität, alles soll die bestmögliche Qualität haben und dies liefern unsere lokalen Produzenten.“
Dabei schauen die Daberers, ein Familienbetrieb seit fast 90 Jahren und seit 37 Jahren Biopioniere, woher die Lebensmittel, die Produkte, die Einrichtungsgegenstände kommen und schätzen ab was ihnen daran wichtig ist. Was kann vor Ort produziert und eingekauft werden, was muss importiert werden. Auch bei MitarbeiterInnen wird auf Nachhaltigkeit, Work-Life Balance und ein angenehmes zwischenmenschliches Klima geachtet.
Neben dem Zimmer Weitblick, das seinem Namen ganze Ehre macht, ist mein Highlight der Yoga- und Entspannungsraum. Ich spüre förmlich, wie ich auf der Matte liege, den Wald, der durch die großen Schiebefenster direkt in den Raum eintritt, spüre und in eine Art Slow-Motion komme. Ich weiß, dass ich hier nicht das letzte Mal gewesen bin.
Zu viel versprochen? |
Bin geheilt.
Ein Menu der Langsamkeit
Andächtiges Schweigen. Das neue Beten?
Guten Morgen bei Sissy und Stefanie
Bei Sonnleitners in Kötschach-Mauthen entfaltet sich das Element der Langsamkeit im Genuss und der Entspannung in zweierlei Hinsicht: ein großartiges Frühstück für Schlemmer und SchlaraffenlandfanatikerInnen (mit veganer Option!) und ein herrlich angelegter Garten, der doch ein wenig Neid in meiner angeschlagenen Gärtnernatur hervorruft (meine Wohnung lässt leider kein Beet zu).„Wir möchten das neue Schlaraffenland bieten, mit einem SlowFood Frühstück aus der Region. Dabei bedeutet Schlaraffenland Reichtum für alle Menschen. Das ist ein deutliches Zugeständnis an die Erzeuger und Produzenten, mit denen wir zusammenarbeiten.“
Stefanie Sonnleitner scheut sich nicht neue Trends mit aufzunehmen und auszuprobieren und serviert einen Super Food Sangria zu Beginn. Vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig – nicht unbedingt direkt auf Zahnpastamund zu probieren – aber erfrischend, belebend und voll mit Energie. So funktioniert der Start in den Tag bestimmt!
Sissy Sonnleitner, in Sonntagstracht und kurz vorm Kirchgang, geht plaudernd von Tisch zu Tisch, wünscht ihren Gästen einen guten Appetit und vor allem einen schönen, kommenden Tag. Das Gästehaus Sonnleitner besteht seit 110 Jahren und hat sich seither auf Genuss und Qualität spezialisiert. Ich fühle mich im großen, hellen Frühstücksraum wie in einem britischen B&B. Das Dekor, die Tassen, die großen, raumhohen Bogenfenster, die schon in den ersten Teil des wunderbaren Gartens führen, in den ich mich nach der ersten Mahlzeit des Tages zurückziehe. Auf der Schaukel (nur für Kinder steht zwar, aber ich traue mich trotzdem) lasse ich Revue passieren, wie reich Langsamkeit macht, wie sehr Gespräche intensiviert werden können durch aktives Zuhören und wie entspannend es ist auf den eigenen Körper zu hören.
Entspannung im Garten... |
...nach einem herrlichen Frühstück wie diesem. |
Bin begeistert.
Das Gailtal und das Lesachtal bieten als erste SlowFood Travel Region eine umfangreiche, wie nachhaltige Palette von genussvollen Begegnungen. Bist in Ordnung.
Wir sind Slow Food. Wir lieben Slow Food. Let's travel slow(ly)! |
Mit Hashtags #VisitCarinthia #ReiseBloggerAT #SlowTravel und #SlowFoodTravel findest du über diverse Social Media Plattformen weitere Beiträge zu unserem österreichischen Reisebloggertreffen in Kärnten in Zusammenarbeit mit N(assfeld)L(esachtal)W(eissensee). Schau bei meinen KollegInnen vorbei:
Anita auf Reisen:
Slow Food Travel Gailtal Lesachtal
City Sea Country:
(Vegan) unterwegs in der weltweit 1. Slow Food Travel Region
Creativelena:
"Slow Food Travel" Alpe Adria Kärnten: Brot backen in Kärnten ist UNESCO Kulturerbe
"Slow Food Travel" Alpe Adria Kärnten: #Genussreisetipps aus dem Gailtal
Wieder Unterwegs:
Als Vorkosterin unterwegs: Slow Food Travel in Kärnten
Reisebloggerin:
Slow Food Travel Alpe Adria
Travel Pins:
Slow Food Travel im Lesachtal
ReisebloggerAT:
4. Österreichisches Reisebloggertreffen in Kärnten
Ganz ganz schön geworden, liebe Lucia. Genauso unaufgeregt, genussvoll und köstlich geschrieben, wie die Region des Oberen Gailtal und ihre Menschen selbst.
AntwortenLöschenSchön. Ich möchte SOFORT wieder hinreisen !!! <3 Und weiß auch, dass ich nicht das letzte Mal bei diesen Menschen zu Gast war ...! ;)
Vielen Dank, liebe Elena!
LöschenMir hat es genauso gut gefallen. Ich wäre gern noch länger geblieben, hineingetunkt in die wundersame Langsamkeit, die ich mühsam wieder lernen muss... :)