Nach meinem Beitrag zu meiner Reisevorbereitung in die Kunstgefilde von Shanghai, werde ich mich nun etwas mit der Kulinarik beschäftigen. Auf das Kosten von neuen Gerichten, das Erschrecken von Gewürzen, die ich nicht kenne und Ausprobieren von Köstlichkeiten, die ich wohl in Wien niemals bekommen werde, freue ich mich mehr als auf alles andere...
Instagram sei Dank, empfehlen mir dort schon einige Shanghai-Insider Restaurants, Brunch-places-to-be und Bars, wo ich abends abhängen kann.
Nach meinem Aufenthalt werde ich Fazit über meine Erfahrungen geben...
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Niemals hätte ich gedacht, dass ich am 16. August jemals wieder in die Toskana reisen werde. Vor allem nicht nach Siena, wo sich zwar die Menschen tummeln, aber in einer Dichte, dass Genussprogramm fast nicht möglich ist. Wieso? Der alljährliche, zweimalig stattfindende Palio, das historische Pferderennen, ist angesagt. ItalienerInnen und vor allem die SieneserInnen selbst, lieben diesen traditionsreichen Lauf. Hundert Sekunden dauert das Spektakel, bei dem sich am Piazza del Campo die Massen sammeln, auf Holzpritschen sitzen und ihrer Contrade (Bezirk) zujubeln. Siena ist in siebzehn Contraden geteilt. Die Sprengel oder Kleinbezirke sind einem bestimmten Symbol zugeordnet - ich habe nahe der Muschel und der Gans genächtigt. Meine Kollegin, die sich dem Sieneser Lebensstil für ein paar Monate annähert, feuert - Achtung Spoiler - dem heurigen Gewinner Lupa (die Wölfin) zu.
Fünf Tips für ein #SlowTravelSiena-Wochenende
* Miete ein Auto!
Gemeinsam mit dem süßen Fiat Cinque Cento bist du mobil, enfliehst den Tourismusmassen und entscheidest ob du Chianti, Pisa oder die Adriaküste unsicher machen willst. Parkplätze im Nordosten der Stadt sind frei, allerdings auch begehrt.
* Go for B&B!
Nachdem ich erst kurzfristig gebucht hatte, und der Palio zu akuter Zimmerknappheit in der toskanischen Stadt führt, sind selbst die Air BnBs in denen ich normalerweise nächtige überteuert. Gefunden habe ich ein wunderbares, schmuckes B&B über booking.com. Lorenzo, Inhaber des Ai Canapi B&B, hat sein Häuschen mit sehr viel detailreichen Elementen eingerichtet, im toskanischen Stil, und kümmert sich herzlich um seine Gäste. Da macht es nicht einmal etwas wenn Dusche und WC über den Gang zu erreichen sind.
* Trinke Apero am Piazza del Campo!
In den Tagen vor dem echten Palio sind schon alle Sieneser im Aufruhr und in den Straßen der einzelnen Contraden werden Feste gefeiert als gäbe es kein Morgen. Begib dich ins Chaos der Gässchen und Vialen, folge den in historischen Kleidern auftretenden Kindern, höre die Kampfgesänge aus den Hinterhöfen von Klöstern und Kirchenkomplexen, und vor allem, schau auf den Rathausplatz nachdem an den drei Tagen der Vorbereitungen auf den echten Palio bis spätnachts viel los ist. Hinsetzen und den Vibe genießen!
* Rundum-Service: Auf nach Cortona!
Besuche Cortona, die Stadt am Hügel, der dich über einen Teil der Toskana blicken lässt. Das hübsche Städtchen birgt in den Gässchen, Anstiegen und steilen Treppenläufen viele Verstecke und geheime Entdeckungen. Ein Highlight war sicher der Anstieg zur St. Margherita Kirche, die sich knapp neben der Fortezza Medici auf einer Plattform erhebt und zum Verweilen einlädt. Souvenirshops haben NOCH nicht überhand genommen und das Städtchen wirkt sehr authentisch. Einzig ein Fehlen von guten Eisgeschäften habe ich festgestellt!
Die Fahrt nach Umbrien zum Lago Trasimeno ist auf jeden Fall einen Abstecher wert!
Ja, ich weiß, anstellen und warten, warten und noch mehr warten, sind eher unsexy. Ich mag das auch nicht. Aber rund um die Mittagszeit, so gegen 12 Uhr, sind die Anstellzeiten am Nuovo Duomo meist etwas kürzer. Statt 45 Minuten oder noch mehr, lässt du dich am besten im Museo dell'Opera del Duomo nieder und wartest bis du, mit 20 anderen Menschen die engen, steilen Treppen zur einzigen, stehenden Mauer des Domneubaus erklimmen darfst. Die Aussicht ist ein Traum! Es zahlt sich aus. Nimm am besten ein Kombi-Ticket für Dom, Baptisterium, Museum und Aussichtsplattform.
Achtung! Der Dom sperrt erst um 13 Uhr seine Tore für Besichtigungen auf!
Was gibt es Schöneres als ein Wochenende in der südsteirischen Toskana zu verbringen? Mit Ausblick auf die Sausaler Weinberge und hin"unter" nach Slowenien. Also in den Süden. Wie bereits in einer vergangenen Fotoreise angekündigt, habe ich mich auf den Weg zum Weingut Schauer gemacht, wo ich - in Kitzeck im Sausal - noch eine Rechnung offen hatte. Die Schauer-Buben (Stefan, Bernhard, verzeiht mir!) hegen und pflegen den elterlichen Betrieb, der einerseits den Weinbau und andererseits die Buschenschank und Ferienzimmer umfasst. Schade, dass die diesjährige Weinernte aufgrund eines grausigen Frühjahresfrostes sehr dürftig ausfallen wird. Und damit habe ich wahrscheinlich untertrieben.
"Solche Jahre helfen Ideen zu entwickeln und kreativ zu sein" meint Stefan, der beim sonntäglichen Frühstück die positiven Seite eines Ernteausfalls hervorkehrt. Bermerkenswert. Dabei habe ich das Gefühl, dass Kreativität hier sowieso schon sehr hoch geschrieben wird. Mein absoluter Highlight-Wein ist nach wie vor der sonst nicht so geliebte Sauvignon Blanc 2015, der allerdings für das nächste Jahr zurückgehalten wird und erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Verkauf kommen wird. Absolution! Neben den herrlich abgestimmten Weinen, die vom Brüderpaar gemeinsam entwickelt und vermarktet werden, können die Schauers mit den gemütlichen Zimmern voll punkten. Auch das Frühstück ist top: Heidelbeergratin? Unbedingt probieren!
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Im GenussRegal der Vinofaktur in Gamlitz ergeht es mir nicht anders. Dort nimmt sich Chef Zeit und zeigt uns beim Rundgang, der von - nanonana - Kernölproduktion bis hin zur Schnapsbrennerei alles an Genuss widerspiegelt was die Südsteiermark zu bieten hat. Besonders spannend sind dabei die einzelnen Nischen, in denen das Ausstellungsdesign weg von den Produkten, hin zu den Fragen der Menschen rückt. Was braucht der Mensch? Was kauft der Mensch an Lebensmitteln? Was wird weggeschmissen? Wie hat sich das Tourismusland Südsteiermark verändert? Welche Speisen heissen wie sie heissen und aus welcher Zeit kommen sie?
Beim abschliessenden Verkosten - Sprudel, Sauvignon Blanc, Morillon vom Weingut Polz - gustieren meine Begleitung und ich noch im Shop. Denn davor macht die Ausstellung im GenussRegal ihrem Namen volle Ehre: Zotter-Schokoladenbrunnen, Kürbiskerne in verschiedener Zubereitungsform, Essige von Goelles, Vulcano-Schinken,... im Süden weiß ich, was ich esse!
Langsam machen wir uns wieder auf die Weiterreise. Mit dem Auto lässt sich's gut leben im Süden. Ohne wohl eher nicht so gut. Obwohl auch die Gegend rund um Gamlitz und Leibniz versuchen mit Buschenschank-Shuttles öffentliche Verkehrsmittel anzubieten. Vor allem für jene Menschen, die nicht nur kosten, sondern gerne auch trinken möchten. Diese Entwicklung wird wohl noch dauern...
Einkehr ist angesagt, denn nach dem vielen Verkosten ist uns tatsächlich ein echter Hunger aufgekommen. Empfohlen wird uns das Schramms - ein kleines Wirtshaus auf hohem Niveau. Bummvoll an einem Regentag wie diesem, obwohl draußen auf der überdachten Veranda ebenso BesucherInnen sitzen und die Aussicht geniessen. Ich entscheide mich für, klassisch, einen Backhendelsalat. Begleitung isst Bandnudeln mit wunderbarer Sauce. Herzlichst! Das Service ist rasch, unkompliziert und reizend freundlich. So, dass ich beim nächsten Mal bestimmt wieder stehen bleibe.
Eine weitere Genussüberraschung hat die Ölmühle Hartlieb auf Lager. Nicht nur, dass der Shop alle Stücke spielt, nein, auch der Service ist ein Traum und ich bemerke, wie sehr die Menschen hier mit dem Produkt Öl verbunden sind: Kürbis, Lein, Distel, uvm. Im ersten Stock wartet ein kleines Museum auf mich: mit all den Maschinen und Vorgängen, die bei der Herstellung von Öl benötigt werden. SlowFood hat die Ölmühle in ihren Guide aufgenommen und ich verstehe sehr schnell wieso: das Produzieren von Öl ist eine langwierige, sehr aufwändige Sache, die Know-How, Gefühl und Verstand braucht, Liebe zum Detail und zum Kunden, der letztendlich als Endverbraucher gegenüber steht. Und dann ist der Genuss des Konsumenten gefragt: wie verwende ich das Öl? Ich setzte das gekaufte Erdnussöl gerne als Basis für asiatisch-anmutende Gerichte ein. Oder ich nehme das mit Dill versetzte Öl um Salate zu verfeinern.
Runterkommen und stressfrei frische Luft genießen. Das und dennoch genussvolles Leben wünscht du dir beim Urlaub Machen? Ich bin ein Fan geworden in die sogenannte Pampa (nicht nach Argentinien) zu fahren, um richtig abzuschalten. Rauf, ins Waldviertel, wo es ein paar Grad kühler ist, wo sich Fuchs und Hase um 18 Uhr "Gute Nacht" sagen und wo die Straßen so eng sind, dass ich mir oftmals nicht sicher bin ob ein entgegenkommendes Auto Platz hat. Die zehnte Wiese, das fünfzehnte Waldstück, glitzernde Sterne, strahlend blauer Himmel. All das, kann das Waldviertel.
"Es ist soweit, das Netz ist weg." - Ich lege mein immer erreichbares Smartphone weg - Zipp zu. Die Gedanken sind plötzlich woanders.
Einblick ins Theaterstadl wo das Event stattfand!
GenussfanatikerInnen, herzlich Willkommen!
In meiner spannenden Kooperation mit #Sonnentor durfte ich das Waldviertel schon von seiner nachhaltigen und sehr genussvollen Seite kennenlernen. Sprögnitz, der Ort an dem immer die Sonne scheint, bleibt mir gut in Erinnerung. Der kulinarische Höhepunkt war sicher der Besuch in der hauseigenen Leibspeis', wo mit Produkten aus der Region gekocht wird, wo alle möglichen Kräuter im Vordergrund stehen und der Blick auf das Wesentliche gewahrt wird.
Ein paar Dörfer weiter, nach Zwettl und dort, wo Hase und Fuchs auch mir zum Gruße die Pfoten reichen, liegt Arbesbach. Dort kocht ein ganz Großer.
Michi Kolm in seinem Element...
Michael Kolm, seit zehn Jahren am Herd des Restaurant Bärenhof, lernte bei jenen österreichischen Starköchen, die momentan Wien revolutionieren (Mraz und Sohn) und übersetzt dies in Waldviertlerischer, authentischer Manier auf den Teller.
Zur Zehn-Jahres-Geburtstagsfeier verzauberten Michi Kolm und Team sowie Freunde des Koches 250 Gäste. Magie! Auch hier stand Nachhaltigkeit im Genuss am Tagesplan, denn Friends wie Josef Floh setzen auf Regionalität und vor allem Qualität. Auf den Teller kommt was Saison hat!
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Plus, Bärenbeobachtung inklusive
Der Bärenhof hat seinen Namen nicht von irgendwoher. Im Naturpark, der gleich anschließend an das Lokal ins Abenteuer führt, kannst du Braunbären entdecken. Das Tierschutzprojekt von Vier Pfoten lässt Bären, die als Zirkusbären
Sehr spannend klingt auch die Wanderführung von Elfie Grünstäudl, die sich mit BesucherInnen auf den Pfad der Urzeit macht. Leider konnte ich dies nicht ausprobieren, denn bei meinem Besuch stand eindeutig der pure Genuss im Vordergrund.
Prost, Bloggerinnen :D
Die Speisefolge forderte die Gäste auf von Station zu Station zu wandern. Kurz überlegte ich mit der famosen Nachspeise bei Mraz zu beginnen. Entschied mich dann aber doch für den konventionellen Weg:
Gelbe Raunen mit Mohn, Topfen und Roastbeef vom Hirschkalb (Bärenhof) Krautfleisch mit knusprigen Schweinebauch und Gnocchi (die üBÄRflieger - Männerkochgruppe rund um Michi Kolm) Auberginencreme, gebratene marinierte Mini-Aubergine, marinierte Stekovics Paradeiser, Ziegenfrischkäse, Kräutersalat aus Königskraut, Spicy Oregano & Bohnenkraut (Floh) 2 x Kalb mit Eierschwammerl, Kohlrabigemüse und Polenta (Bärenhof) Flat Iron Steak mit Kürbisgemüse (Bittermann) Erdäpfel mit Buttermilch, Heublume und Bauchspeck Basil Smash mit griechischem Joghurteis, Granola, Berberitzen und Melone (Mraz)