Schon in meinen Vorbereitungen zum Museumsfrühling 2017 habe ich bemerkt, dass es unmöglich ist alle Museen, nämlich 100 an der Zahl, an nur einem Wochenende zu besuchen. Allerdings habe ich neben den bereits Angekündigten noch ein paar im Kremser Raum besucht.
Römermuseum Mautern
Alea iacta est. Die Würfel sind gefallen. So heißt das römische Sprichwort, das ich zuerst in Asterix & Obelix Comics lesen musste, um später zu erkennen, dass es doch nicht aus der Feder der Cartoonisten kommt... Das Römermuseum, direkt im ehemaligen Favianis direkt an der Donau, besteht aus alten Gemäuern und einem Entdeckungsweg rund um das Lager.Im Museum selbst fokussiert man sich auf Spiele. Bereits beim römischen Literaten Ovid ist belegt, dass Spiele omnipräsent waren. Jünglinge, die mit Nüssen (Walnüsse, denn die haben eine so schön natürlich ovale Form) ihre Geschicklichkeit und Geduld überprüften. Oder junge Mädchen, die mit Knöchelchen spielten. Ein beliebtes Instrument hierzu war der 12-seitige Würfel oder gar Spielfiguren aus Glas.
Spannend, was du dort alles entdecken kannst. Der Raum ist klein, aber sehr, sehr fein! Nimm am besten Freunde und Freundinnen mit um die Spiele direkt vor Ort auch ausprobieren zu können.
Schloss Traismauer
Ein Archiv einer Stadt gibt viel her. Da gibt es einiges zu entdecken und zu sehen. Vor allem der Innenhof des Schlosses hat mich begeistert, mit all seinen gemeißelten Steinen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich obwohl ich seit langem in der Gegend lebe und arbeite mich noch nie nach Traismauer vorgewagt habe. Schade. Zum Glück serviert mir das Museumsfrühlingswochenende die Stadt am Silbertablett. Angeblich verweilte hier laut Nibelungensage die königliche Kriemhild...White Cube in Krems
Forum Frohner, das als Ort des Austauschs und der Begegnung errichtet und in den mittelalterlichen Komplex des Minoritenklosters eingegliedert wurde, zeigt bis Oktober die Schau „Hommage an Werner Hofmann. Biennale Des Jeunes De Paris“ … wer nicht viel mit Werner Hofmann anfangen kann, verüble ich ein gewisses Unverständnis nicht. Aber sehenswert ist die Schau aus kunsthistorischer Sicht auf jeden Fall: was macht einer der wichtigsten Kuratoren der Moderne anders? Wie gehen Künstler mit der Gegenwart der 1960er Jahre um? Wie wird diese Spurensuche von zwei Kuratorinnen und Kunsthistorikerinnen in die heutige Zeit übersetzt? Erst wirkt die Schau nüchtern und dokumentarisch, dennoch erzählt sie so viele Geschichten vom großen Werner Hofmann, von seiner Belesenheit, seinem Kunstgeschmack und nicht zu letzt von seinen treffenden Aussagen:„Kunst ist - wie Kitsch - Verhandlungssache.“
Mehr davon, nächstes Jahr!
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