...oder so ähnlich
Die Donau-Uni in Krems habe ich eigentlich nicht unbedingt mit zeitgenössischer Musik in Verbindung gebracht, bis ich auf die Veranstaltungsreihe gestoßen bin, die eben diese der Öffentlichkeit, und v.a. den Studierenden und Absolvent_innen des MA Musikmanagement präsentiert.
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Gestern fand dazu ein weiterer Teil der Reihe statt, bei dem Pater Karl Wallner vor Ort war, auch um „seine“ neue CD zu promoten. Die singenden Mönche aus Heiligenkreuz sind es nämlich eigentlich die ganze CD produzieren. Mit ihrem Debut, 2008, erreichten die Mönche Popstar-Status – Gold in England, d.h. 100.000 verkaufte CDs innerhalb von fünf Wochen. Dass ich mit „seiner“ CD aber dann trotzdem nicht so falsch gelegen bin, liegt daran das Pater Karl Wallner Manager und Produzent der, nun ja, Boyband, ist und gründete 2011 das Label Obsculta Music. 3 CDs sind unter diesem Label bereits erschienen.
Die rockenden Mönche machen Musik aus dem Paradies – ob sie wissen wie es dort zu geht? Wahrscheinlich meinen sie dem paradiesischen Zustand näher zu sein als das normale Volk.
Die Heiligenkreuzer Mönche sind Zisterzienser, ein Orden der prinzipiell ein kontemplatives Leben führen, d.h. zweckfrei, auf der Suche nach Gott. Die Mönche arbeiten aber auch neben ihrer Suche nach Gott, im kulturellen und sozialen Sektor - also das Music-Biz passt da gut.
Hören wir doch einfach einmal via Youtube rein, es geht ja doch immer um die Musik. Pater Karl Wallner, der 1999 für die Öffentlichkeitsarbeit des Stiftes verantwortlich ist, hat seinen Job bisher sehr gut gemacht. In aller Munde zu sein, und das mit einem positiven Thema, schaffen in Zeiten wie diesen nur die wenigsten kirchlichen Einrichtungen. Dass Mönch sein deshalb „cool“ wird, bezweifle ich, v.a. wenn ich den Hintergrund der „reichen“ Zisterzienser betrachte. Aber der Fokus wird tatsächlich auf die menschliche Seite der Mönche gelegt. Allen voran sind sie nämlich Menschen, die dem Paradies oder dem Tod, um es drastisch zu formulieren, genauso nahe sind wie du und ich.
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