Fenster und Türen in der Landstraße
VON Kindern FÜR alle
© Kre:Art |
Wie sehe ich meine eigene Stadt? Was fällt mir auf? Was gefällt mir? Wo entdecke ich neues?
Dies sind Fragen, mit denen die Kinder und Jugendlichen während ihres Projekts mit Monika Seyrl konfrontiert wurden. "Das muss schon sehr kompliziert sein, solche Erkerfenster zu machen.", zitiert das Katalogheft ein wahrgenommenes Faktum. Ja, Erkerfenster sind wahnsinnig schwierig zu konstruieren und entsprechen einem unglaublichen Mehraufwand. Mit Fotoapparaten und Handykameras bewaffnet, strömten von Februar bis April 250 Kinder aus Kindergärten, Volks- Mittelschulen und Oberstufe, in die Kremser Innenstadt, um zu beobachten, zu sehen, wahrzunehmen, sich auseinanderzusetzen und sich zu besprechen. Während die Kids reflektieren, sprechen sie ihre Gedanken aus und wir erwachsene Menschen lernen den spielerischen Zugang zu Architektur, Bautechnik und deren Zusammenhänge. Viel pragmatischer und mutiger gehen Kinder und Jugendliche an Projekte heran, in denen sie zu den Kulturschaffenden erkoren werden. Sie hatten die Möglichkeit für die Ausstellung "Fenster und Türen. Kinder ko-konstruieren ihre Stadt" nicht nur ihre Heimatstadt Krems, sondern auch künstlerische Prozesse von der Inspiration bis zur Umsetzung mitzuerleben.
Einige Zitate, die Monika Seyrl von den Kindern und Jugendlichen zu unterschiedlichen Fragen gesammelt hat, haben mich ganz besonders angesprochen:
"Die Fenster sind wie die Augen von dem Dach."
"Ich fotografiere die besonderen Fenster, die die ganz anders sind als alle anderen."
"Es muss wunderschön sein, wie ein Vogel über die Stadt zu fliegen und sich alles von oben anschauen zu können."
"Irgendwie ist es da gruselig. Die heißt Rabengasse. Da sind aber ganz viele Tauben. Wir fotografieren auch die nicht schönen Türen. Aber es schaut auch cool aus. Ich glaub das heißt Graffiti. Das ist auch Kunst in Amerika."
Als ich durch die Stadt gegangen bin, mit dem Ausstellungskatalog in der Tasche, und endlich wieder um mich herum geschaut habe, fielen mir die vielen Fotografien auf, die in den Schaufenstern und an den Türen angebracht sind. Unsere Stadt inspiriert Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gleichermaßen: wir müssen nur die Augen öffnen, um die Bilder zu sehen. Machen wir es den Kids nach, und halten wir unsere Lieblingsfenster oder -türen fotografisch fest!
Ein Teil der Fotografien sind nach Ausstellungsende in der Kre:Art Galerie, Wegscheid 7 zu sehen.
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