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Alt und Neu trifft in Graz unmittelbar aufeinander. |
In meinem
letzten Beitrag über Graz, habe ich vom Kunsthaus Graz und von der süßen Luise geschwärmt. Allerdings konnte ich in Zusammenarbeit mit Graz Tourismus auch das Landeszeughaus in der Grazer Herrengasse besuchen. Landeszeughaus? Das Museum, direkt im Landhauskomplex, beherbergt Rüstungen, Parade- wie nicht verwendete Kriegswaffen und erzählt allein durch seine Architektur spannende Details zur Vergangenheit der Steiermark.
32.000 Exponate
Durch eine sehr offene und herrlich anekdotenreiche Führung (in Englisch, weil ich die deutsche verpasst habe), war ich von der Ansammlung an Waffen, Kanonenkugeln, Schießpulveraufbewahrungsbeuteln und Speeren, Stäben und Schwertern nicht überfordert, sondern angenehm überrascht. Zwischen 1642 und 1648 als Waffendepot erbaut, ist das Grazer Landeszeughaus die größte Rüstkammer Europas. Lustige Vergleiche mit Hollywoodfilmen (Ritter aus Leidenschaft und seine Lanzenturniere sind nicht besonders realistisch recherchiert...) und tatsächliche Verschiebungen von Schlachten direkt am Feld aufgrund von schlechtem Wetter, hauchen den stählernen Rüstungen Leben ein. Zum Ausprobieren darf ich mir einen Helm aufsetzen - wie schwer war denn so ein Teil eigentlich? - oder die Beweglichkeit der Hand- und Armschoner testen.
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Dekorative Rüstungen für wichtige Auftraggeber des Landes. Sie dienten nicht dem Kampf sondern der Repräsentation. |
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Das Originalgebäude macht natürlich einiges her. Der dunkle Holzfußboden und die Deckenverkleidung machen das Landeszeughaus sehr authentisch. |
Von meinem geführten Altstadtrundgang, der direkt nach der Führung im Landeszeughaus begann, musste ich mich leider vorzeitig verabschieden. Denn - aufgrund des Verkehrsaufkommens und des fehlenden roten Fadens - machte ich mich auf eigene Faust auf den Weg die Altstadt wieder aufs Neue zu entdecken.
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Ein Schneemann? Wie geht das denn? Der Schneemann im Klosterkomplex ist ein Kunstobjekt und wurde aus Marmor herausgearbeitet. Er blickt in die Lacke, in der sich die am Gebäude angebrachte Uhr spiegelt. Vergänglichkeit, pur. |
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Frühlingshafte Farben an den Gebäuden. |
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Hinter- und Durchgangshöfe machen Graz entzückend und zum Verlieben schön. |
Mir geht's blendend...
Hunger! Nach so vielen Geschichten aus der historischen Rüstungsindustrie, meldet sich mein Magen nach dem reichhaltigen Frühstück der süßen Luise doch zurück. Wo geht's hin? Chili Fries essen.
Im
Blendend in Lend - wieder zurück in Richtung Hauptbahnhof - fühle ich mich wie im Wohnzimmer meiner Oma, aber besser.
Ich entscheide mich erst für eine wärmende Heiße Schokolade (ohne Schlag) und lese mich durch das Programm der Diagonale 2016. Aus der hervorragenden Auswahl werde ich mir den ein oder anderen Film noch ansehen. Wie zum Beispiel den Kunstfilm mit gelitin:
whatever happened to gelitin. Und zum Abschluss meines Grazbesuchs entscheide ich mich dann wirklich für die herrlichen Chili Fries im Blendend. Denn nichts geht über ein bisschen Schärfe :)
Graz, du siehst mich bald wieder!
Vielen Dank an das
VisitGraz Team des Infobüros für die tatkräftige Unterstützung bei der kurzfristigen Planung meines Trips. Die Anreise erfolgte reibungslos mit den
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einem wunderbaren SparSchiene-Ticket von 9 Euro (exkl. Sitzplatzbuchung). In meinem Sommerblog 2015 Travel With Lucie habe ich übrigens in drei Akten von Graz geschrieben.
EINS,
ZWEI,
DREI!
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