wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

07.05.2016

Ausflugstipp: #indiegrean zu Pfingsten

Ich wusste gar nicht, dass es dort, im nördlichen Wien, wo ich noch Stadt vermutete, so schön ist. Windig, aber wunderschön hügelig und diese Weite. Zum Bisamberg schaue ich, an schönen Tagen bis hin zum Schneeberg. Diesmal ist es zu diesig.

Eingeladen von Weinviertel Tourismus gehe ich nun in die Grean. Selbst geborene Weinviertlerin, wenn man von den vier Vierteln spricht und nicht in touristischen Destinationen oder Weinbaugebieten (da gehöre ich zum Wagram), bin ich natürlich doppelt gespannt was mich in meiner "Heimat" erwartet. Vor allem habe ich vom Brauch "in die Grean gehen" noch nie etwas gehört. Schön, dass die Kombination zwischen Weinverkostung, Wanderung und geselliger Runde im Grünen wieder ausgegraben wurde. Verbunden ist dieser Brauch nämlich mit dem Verkosten des frischen Weines, dem neuen Jahrgang. Und meist einer zünftigen Heurigenjause. Spaziergang durch die Weinberge inklusive.

Von Wolkersdorf nach Pillichsdorf 

Unterwegs mit anderen ReisebloggerInnen, wie ich schon in meiner windigen Bilder- und Linksammlung gezeigt habe, kommen immer unterschiedliche Blickpunkte zusammen. Josef Pleil, ehemals österreichischer Weinbauvereinspräsident (über zwei Jahrzehnte hinweg!) gebührt ein eigener Hashtag #josefpleil. Die Koryphäe im Bezug auf Weinbau und seiner Geschichte in Österreich begleitet uns in die Grean, in die Kellergasse seines Heimatorts Wolkersdorf, wo er jeden Winkel wie seine Westentasche kennt. "Hier ging früher die Hauptverkehrsader durch.", erwähnt er in einer sog. Hintaus-Straße, die eben nicht die heutige Hauptstraße, sondern einen eher schmalen Weg, der für den landwirtschaftlichen Verkehr wichtig ist. Hintaus geht's Richtung Kellergasse, Richtung Weinberge, Richtung raus aus dem Dorf, rein in die Natur. Mit "früher" meint Josef Pleil die wichtige Verbindung zwischen Norden und Süden, als Handelsknotenpunkt der Seidenstraße (Achtung, nicht genau überprüft!).

Es macht Spaß die Wolkersdorfer Kellergasse zu erkunden, an die windigsten Punkte des Weinviertels zu gelangen und viel über Tradition, Bräuche, Wein und Gesundheit zu erfahren. Dass auch hier, im flachen Hügelland, an Steilhängen geerntet werden muss, verblüfft mich. Der kleine Spaziergang, wir waren dann doch zwei Stunden unterwegs, macht hungrig und wir kehren ein. Authentisch. Sehr, authentisch.

In seinem Element, Josef Pleil mit ReisebloggerInnen im Weingarten © diekremserin on the go
Wo sind nochmal die Weinregionen der Welt? Und wie war das mit dem Anbaugebiet Österreichs? Er weiß alles. © diekremserin on the go 

#aufgschmiert is!

Szenenwechsel in den Nebenort Pillichsdorf, der eine wunderschöne, ungewöhnliche Kellergasse sein Eigen nennt. Die Schönste, die Längste, die Breiteste, die am meisten Zusammenhängende. Ich weiß es nicht, aber die Kellergasse ist tatsächlich herrlich angelegt. Mit einem grünen Mittel, gehen zwei gepflasterte Wege vorbei an Kellerhäusern und Scheunen. An Tagen wie dem Pilichsdorfer Weinfrühling oder Herbst ist hier auch einiges los und überall gibt's Köstlichkeiten zu verkosten. Wir treffen auf den Aufstrichkaiser der Kellergasse Josef Gössinger, der uns den Pfarrkeller zeigt, der auch für Veranstaltungen vermietet wird. Warum Aufstrichkaiser? "Ich bin da hinein gekippt, nachdem meine Schwester in Karenz gegangen ist, habe ich Aufstriche aller Art ausprobiert und das Aufstrichfestival im August gegründet. Letztes Jahr war das ein Marathon von über 40 Aufstrichen...", erzählt Josef Gössinger mit großer Begeisterung. So enthusiastisch, dass ich und auch meine KollegInnen große Lust bekommen zum Festival zu kommen, das zwischen 10. und 15. August in der Kellergasse stattfindet. 

Herzliches Willkommen in Pillichsdorf! © diekremserin on the go
Josef Gössinger erzählt über seine Verbindung zur Kellergasse und seine Leidenschaft, die Aufstriche. © diekremserin on the go
Stärkung am Nachmittag beim Heuriger Faber © diekremserin on the go
Der Ausblick und die Weite verleiten zum Bleiben. Leider ist uns das Wetter nicht positiv gestimmt. Aber bald! © diekremserin on the go

Ergreif deine Chance #indiegrean zu gehen! 

Zu Pfingsten, von 13. bis 15. Mai 2016, in Hagenbrunn gemeinsam mit Rudolf Schwarzböck in die Grean gehen.
2 Übernachtungen im Weinviertel mit Frühstück
ein 5-gängiges Menü mit Weinbegleitung (am Anreisetag, 19.00 Uhr)
1x „Grean gehen“ (am zweiten Tag, 14.00 Uhr):
- eine Riedenwanderung mit einem Winzer
- eine Verkostung von Jungweinen
- eine g'schmackig-frische Heurigenjause
ein kleines Abschiedsgeschenk
Details hier.


Die Reise erfolgte auf Einladung von Weinviertel Tourismus. 

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