Die Geschichte der mutigen Linzerin
Italienisches Feeling in Krems
Elegant gepunktetes Etuikleid. Sonnenbrille. Veggie-Pita. Waka-Waka.
Monika Seyrl, Inhaberin von Kre:Art stellte sich im September 2013 auf ihre eigenen Füße. Die Selbstständigkeit hat sie seitdem fest im Griff. Getroffen habe ich die quirlige Kreative zu einem rührenden Gespräch über ihre Arbeit, ihren Werdegang und ihren Zugang zum Leben und Arbeiten mit Kindern.
© Kre:ART 2014 |
Nachdem die gebürtige Linzerin und langjährige Kindergartenpädagogin in Wien Fuß gefasst hatte und den dortigen WU-Kindergarten leitete, wurde sie mit der Aufgabe betreut den neuen Kindergarten am WU Campus aufzubauen. Mittlerweile in Krems wohnend, beschloss Monika Seyrl dieser Entscheidung Zeit zu geben. In ihrem Leben gewann neben der Leitungsstelle im Kindergarten die Reggio-Pädagogik aus Reggio Emila in Italien an Bedeutung und sie beschäftigte sich intensiv mit der italienischen Lehre. Erst sah die Pädagogin diese Beschäftigung als zweites Standbein, als Ausgleich an, aber im September 2013 fällte sie dann die endgültige Entscheidung: "Ich wollte jahrelang nicht auf diese Sicherheiten verzichten, wie monatliches Gehalt, geregelte Sozialversicherung, aber ich entschied mich dennoch für die Selbstständigkeit als Reggio-Pädagogin. Und kurz nach der Entscheidung traf mich so etwas wie ein Pensionsschock..." Monika Seyrl erklärt sich dieses Gefühl der Lücke die entstand, nachdem sie aufhörte ständig (für andere) zu arbeiten.
© Kre:ART 2014 |
Neben den Kreativworkshops und dem Shop legt Monika Seyrl Wert darauf Künstlerinnen und Künstlern Projektions- und Ausstellungsfläche zu geben. Auch dabei spezialisiert sie sich auf Upcycling-Kunst, die mit Materialien kreiert wurde, die von anderen weggeworfen wurden. Nachhaltigkeit sieht die Wahl-Kremserin als großen und sehr wichtigen Themenblock in ihrem Schaffen: "Gemeinsam mit anderen Geschäften und Lokalen in Krems, habe ich den Verein Fair mit Flair gegründet. Dabei wollen wir klar machen, dass wir alle Teil von einem Prozess sind und gemeinsam handeln. Wir plädieren für ein Bewusstsein zum nachhaltigen Leben und möchten Krems mit neuen Blickpunkten bereichern. Immerhin befindet sich an der Uni in Krems ein Lehrgang zum Nachhaltigkeits- und Innovationsmanagement..."
Der Pensionsschock von Monika Seyrl ist eindeutig vorüber. Sie steckt in unterschiedlichen Projekten, bearbeitet nach und lehnt sich dann doch ab und zu zurück, um ihre Zeit zu genießen. Immerhin gehört auch Ruhe zur Nachhaltigkeit des Lebens.
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