wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

05.03.2014

Oh du liebes Griechenland,...

Die musikalische Seite der antiken Weltmacht


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"Die Sterne des Südens"
Griechenland ziert seit einigen Jahren die Negativ-Schlagzeilen in ganz Europa. Schlagworte wie ESM, Rettungsschirm, Bilanzfälschung, Demonstrationen, Einschränkung der Pressefreiheit scheinen uns geläufig zu sein. Wenn wir pauschal über „die Griechen“ und ihre Politik her-poltern, vergessen wir doch meist, welch hoher Prozentsatz (sogar im Krisenjahr 2012 haben 4,2 % die Reise nach Griechenland angetreten) an Urlaubern jedes Jahr die Koffer packt, um eine der griechischen Inseln (oder das Festland) zu besuchen. Dort legen wir uns faul auf den Strand, genießen die hervorragend leichten Sommergerichte, lernen ein, zwei Worte griechisch und fahren nach zwei Wochen Entspannung zurück in den schwitzigen Hochsommer Österreichs. Großteils lieben wir Griechenland, weil es so ursprünglich ist. Neben der Komponente des Kulinarischen kommt die Kultur hinzu. Ich spreche von den antiken Stadtanlagen, Ausgrabungen und archäologischen Museen und der unverwechselbaren Musik. Seit Alexis Sorbas’ Sirtaki – und Udo Jürgens österreichische Version „Griechischer Wein“ – sind wir alle scheinbar sensibilisiert auf Bouzouki und Rembetiko-Klänge.



Das Haus der Regionen setzt mit seinem März-Programm auf die ehemalige antike Weltmacht Griechenland und ihre kulturellen und musikalischen Errungenschaften. Abgeholt werden wir am 19. März von unserem Standpunkt als Griechenlandurlauber. Klischees decken sich oft mit Erwartungen. Thomas Wiltner stellt mit seinem Vortrag „Attika – das andere Griechenland“ eben ein anderes, unbekanntes Griechenland vor. Eine Kulturlandschaft, die dem Kitsch-Klischee widerstrebt. Athen gilt als nächste Haltestelle den Sommerurlaub in den März (und ins Haus der Regionen) zu verlegen: am 21. März bespielen Klänge des griechischen Komponisten Manos Hatsidakis den Festsaal. Wir lernen mit ihm einen der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen griechischen Musik kennen, der Traditionen mit neuen Tendenzen in Athen verbindet. Für Hatsidakis, der 1994 verstorben ist, stehen das Aufeinandertreffen verschiedener Stile aus mehreren Jahrhunderten im Vordergrund. Was durch Musik nicht vermittelt werden kann, erzählt die Geschichte von Regisseur Tassos Boulmetis, der mit „Zimt & Koriander“ ein sensibles Märchen zwischen zwei Welten – Türkei und Griechenland - geschaffen hat (27. März). Wir können die Kultur mit allen Sinnen erleben:




Ganz im Zeichen der griechischen Musik, des griechischen Blues "Rembetiko" steht der 29. März, denn ab 16.30 Uhr widmet sich Stefan Hagel bei freiem Eintritt der antiken, griechischen Musik. Auf die theoretische Beschäftigung - stimmt nicht ganz, denn der Experte für antike Musikinstrumente stellt auch nach-konstruierte Instrumente vor! - folgt die musikalische Komponente ab 19.30 Uhr. Das Ensemble Kompanía blüht mit den typisch griechischen Instrumenten (Gesang, Baglamas, Bouzouki, Oud, Gitarre, Akkordeon und

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Ensemble Kompania
Percussion) auf und spielt melodische Rembetiko-Klänge, die die Probleme des Volkes, des Alltags widerspiegeln. Von tiefen Gefühlen und erhitzten Gemütern ist die Rede!

Wer „Zimt & Koriander“ noch nicht gesehen hat und am 27. März keine Zeit hat, dem empfehle ich den Film wärmstens – ich borge auch gerne die DVD an Interessierte.



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