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Das Buch erzählt vom (Über-)Leben im Zuchthaus, von Zwangsarbeit und politischem Widerstand, vor allem aber erstmals vom Massenmord in Krems. Regimegegner wurden hier eingesperrt – Kommunisten und sogenannte „Saboteure“, Widerständler aus Österreich und Osteuropa. Am 6. April 1945 öffnet der Gefängnisdirektor angesichts der vorrückenden Roten Armee die Tore der Haftanstalt, doch SS, SA und lokale Bevölkerung jagten und ermordeten Hunderte politische Häftlinge in einem beispiellosen Massaker. Einigen gelingt die Flucht, einige überlebten versteckt im Keller, und ihre Berichte bilden die Grundlage von Robert Streibels vielstimmigem Panorama.
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Robert Streibel stellte vor kurzem die Publikation über die NS-Vergangenheit der Stadt Krems vor und wird am 10. April 2015 um 19.00 Uhr in Verbindung mit der neuen Ausstellung der Galerie Kultur Mitte Krems in der Oberen Landstraße 8/1. Stock weiter thematisiert. Die Dokumentation des Volksgerichtsprozess gegen die Mörder von April 1945, stattgefunden im August 1946, ist Thema der Ausstellung. Robert Streibel kuratiert die Ausstellung.
Ich bin sehr froh, dass sich nach wie vor Historiker wie Robert Streibel mit der NS-Zeit in Krems auseinandersetzen. Wir sollten alle über die Verbrechen der Nazis gegen Widerstandskämpfer und ihre ganz individuellen Geschichten Bescheid wissen. Wir sollten uns dafür interessieren, denn wir alle leben in einer Stadt, die diese Geschichten (ver-)birgt. Stellen wir uns gemeinsam dieser Geschichte. Vielen Dank an die Stadt Krems, die Galerie Kultur Mitte und an Robert Streibel persönlich, der uns historische Wahrheiten zugänglich machen!
Weiterführende Links:
Die Räumung der Justizhaftanstalten 1945 als Gegenstand von Nachkriegsprozessen — am Beispiel des Volksgerichts- verfahrens gegen Leo Pilz und 14 weitere Angeklagte
von Winfried R. Garscha und Claudia Kuretsidis-Haider
Robert Streibel
Juden in Krems
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