Architektur für die Zukunft
Es wird also ein gedrehter Kubus. Mit Metallschuppen als Außenoberfläche. Eine Aussichtsplattform ganz oben. Ein Besucherzentrum. Krems wird mit der gestrigen Pressekonferenz im Kloster Und, bei dem das Projekt "Galerie Niederösterreich" als das "Haus für Kunst" in Niederösterreich vorgestellt wurde zum Zentrum der Kunst in Niederösterreich. Kunsthistoriker Christian Bauer übernimmt die künstlerische Leitung des Neubaus und legt sich nun ganz intensiv mit der Landessammlungen Niederösterreich an: eine Vielzahl an Werken, Objekten und zukünftigen Exponaten gilt es aufzuarbeiten, einzugliedern und in Dauer- sowie Sonderausstellungen einzugliedern.Galerie Niederösterreich © marte.marte |
Davor wird abgerissen, überlegt und gebaut. Das Architektenteam Bernhard und Stefan Marte aus Vorarlberg setzte sich aus 60 internationalen Bewerbungen im Architekturwettbewerb mit zwei Runden durch. Wenn ich auf die bisherigen Tätigkeiten von marte.marte zurückschaue, nehmen die Brüder mit sehr viel Emotion und Gefühl Rücksicht auf die bestehenden Substanzen der Umwelt des Neubaus. Das beruhigt. Eine Stadt wie Krems braucht ihre alten Sehenswürdigkeiten, wie die Tore zu Krems und zu Stein, die Frauenbergkirche und alle anderen Türme, die das Stadtbild bisher ausmachen. Aber Krems ist eindeutig reif für Neues. Die Entscheidung das Zentrum der Kunst Niederösterreichs ganz nach Krems zu verlegen, wo schon die Kunsthalle Krems, Forum Frohner und Karikaturmuseum Krems verweilen, eine große Meile geschaffen wurde, und ihm einen Neubau zu widmen, ist ein großer Eingriff in das Stadtbild, aber ein notwendiger.
Stefan und Bernhard Marte © Foto: Markus Deutschmann |
Wir entwickeln uns weiter und die neuen Mauern bezeugen unseren Drang unsere Stadt ebenso weiterzuentwickeln. Unweit der Kunstmeile Krems am Campus Krems wird momentan die Karl Landsteiner Universität aus dem Boden gebaut - auch hier entsteht ein Zentrum: Bildung und Wissenschaft. Für mich ist nichts naheliegender als Bildung, Wissenschaft und Kunst zu verbinden!
Die neue Architektur, das sich verändernde Stadtbild und die Ungewissheit was dies alles mit sich bringt, verunsichert bestimmt den einen oder die andere. Allerdings sind wir gemeinsam im Aufbruch um neues zu erforschen, Wege einzuschlagen, die vor uns noch niemand gegangen ist und gleichzeitig Traditionen zu bewahren. Das neue Haus der Kunst zeigt neben zeitgenössischen Positionen, die großen Namen der österreichischen Kunstgeschichte aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert: Kokoschka, Schiele, Wisinger-Florian oder Wurm.
Erwin Wurm, Ärgerbeulen, 2007 Land Niederösterreich, Landessammlungen Niederösterreich Foto: Rita Newman © Bildrecht, Wien, 2015 |
Ich bin gespannt. Und ihr dürft gespannt sein...
Leider muss für dieses neue Projekt ein besonders uriges Gasthaus mit wunderschönem Gastgarten und sehr guter Küche geschliffen werden. Schade drum. C+F
AntwortenLöschenDas stimmt natürlich, aber glücklicherweise wird etwas spannendes Neues gebaut, auch mit Gastronomie :)
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