wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

26.04.2015

Wien: des Kaisers neue Gerichte

Während der #Genussreise, die ich gemeinsam mit meinen Bloggerkollegen und -kolleginnen letztes Wochenende bestritt, durfte natürlich die Wiener Schmankerlküche nicht zu kurz kommen. Wir haben nicht nur getrunken, wie in "Wien: is Glück is a Vogerl!"  Gut, dass das Schick Hotel "Hotel Stefanie" in der Taborstraße, 1020 für unseren Genuss sorgte...

Hotel Stefanie, Rezeption © diekremserin
Hotel Stefanie, Rezeption © diekremserin

Schmankerl des Kaisers

Die Alt-Wiener Schmankerl-Reise nimmt mich mit in die Zeit der Habsburger, ins ausgehende 19. Jahrhundert, als Kaiser Franz-Joseph I. regierte und sich so mancher Klassiker der österreichische Küche herauskristallisierte. Über die Legenden, wie die Gerichte nach Wien und sich als österreichische Traditionen eingliederten, kann man streiten. Ob das Wiener Schnitzel (Kalbsschnitzel paniert mit Mehl, Ei und Semmelbrösel) tatsächlich aus der Lombardei eingebracht wurde, ist fraglich. Aber eine schöne Geschichte, dass Feldmarschall Radetzky in seinem Einsatzbericht aus der Lombardei auch die Küche berücksichtigte und dieses Rezept der Wiener Hofküche beibringen musste. Das stelle ich mir ganz lustig vor!

Die Wiener Wirtshauskultur kehrt zurück im Lugeck der Familie Figlmüller © diekremserin
Die Wiener Wirtshauskultur kehrt zurück im Lugeck der Familie Figlmüller © diekremserin


Dass der Kaiser in der heutigen Traditionsküche nach wie vor omnipräsent zeugt einerseits von der jahrhundertelangen Regentschaft der Habsburger in Österreich (und den Umlanden) und andererseits von der verklärten Melancholie, die wir den vergangenen Tagen der Monarchie entgegen bringen. Kaiserschöberl, Kaisersuppe, Kaiserfleisch, Kaisernockerl, uvm. gelten als Leibspeisen des Kaisers Franz Joseph I. Vieles davon ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Einzig um den Wiener Kaiserschmarren ranken sich verschiedene Mythen. Eine der plausibelsten möchte ich euch aber nicht vorenthalten. Angeblich geht das Wort Kaiser in diesem Fall auf das Italienische 'casa" = Haus zurück, da das Gemisch von Milch, Mehl, Zucker und Ei eher als "Hausschmarren", als einfach Küche bekannt war. Andererseits dürfte am Hof einmal eine Nachspeise verlangt worden sein, allerdings in der Küche nur mehr die oben genannten Grundzutaten zugegen gewesen sein, die man einfach mischte und dem Kaiser kredenzte, der es ganz köstlich fand. Oder aber die Palatschinke war zu dick geraten und der Kaiser nahm es gelassen: "Geben's her den Schmarren..."

"Kein Wunder aber auch, dass außer der Wiener keine Sprache reich genug ist, um den Begriff eines einzigen "Grammel-Pogatscherls" oder "Salzburger Nockerls" mit all seinen Feinheiten knapp und klar zum Ausdruck zu bringen." 


Das Alt-Wiener Schmankerl Menü im Hotel Stefanie beinhaltet folgende Gerichte:

Kalbsgulasch mit Salzstangerl © diekremserin
Kalbsgulasch mit Salzstangerl © diekremserin

Frittatensuppe mit Kaiserschöberl © diekremserin
Frittatensuppe mit Kaiserschöberl © diekremserin

Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat © diekremserin
Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat © diekremserin


Tafelspitz mit "G'rösten", Schnittlauchsauce und Apfelkren © diekremserin
Tafelspitz mit "G'rösten", Schnittlauchsauce und Apfelkren © diekremserin

Dessertvariation: Powidltascherl, Apfelstrudel, Kaiserschmarren © diekremserin
Dessertvariation: Powidltascherl, Apfelstrudel, Kaiserschmarren © diekremserin

Die Alt-Wiener Schmankerl Reise lege ich jedem und jeder ans Herz, die die Wiener Küche schon liebt oder noch kennen lernen will. Dazu werden Pfiff Bier, Grüner Veltliner und Blauer Zweigelt gereicht!

Es hat mich sehr gefreut,...

Hotel & Restaurant Stefanie 

Taborstraße 12
1020 Wien
(unweit des Schwedenplatz, U4/U1)





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