Mein sonntäglicher Besuch im Forum Frohner/ernst krenek forum/Kunstraum Stein zahlte sich voll aus. Ich hab 1. das Minoritenkloster näher kennen gelernt und 2. drei spannende Ausstellungen zum Preis von einer gesehen.
Von der Hand in den Mund…
Er bohrt die Teller an, klebt sie auf die Tischplatte, mit all den Essensresten und Bröseln und Flecken, und was bleibt ist die Erinnerung an einen vergangenen Abend mit Freunden.
Erwin Wurm, Untitled (Nr. 8), 2008 Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg/Paris Foto: Studio Wurm © Bildrecht, Wien, 2013 |
Bei Erwin Wurms Gurkerl wollte ich dann fast zugreifen. Aber lieber doch nicht...
Restaurieren, hallo?
Die Vitrinen beschäftigen sich vorwiegend mit Lebensmittel in veränderter Form: Zuckerwürfel karamelisiert und als architektonisches Bauwerk verewigt oder Schokolade neu gegossen (sieht übrigens aus wie Lehm).
Aus Sicht von Restauratoren gesehen, bringen diese Objekte aus vergänglichem Material viele Probleme mit sich. Neben den üblichen Fragen kommt eine ganz wichtige hinzu: was tut man restauratorisch gegen den Verfall?
Ich schlage vor: nichts. Immerhin hat der Künstler, die Künstlerin absichtlich ein vergängliches Lebensmittel gewählt. Dass es sich verändert, altert und verdirbt war meist von vornherein Mittel zum Zweck.
Ästhetik wider Gestank
Klaus Pichler Serie "One Third": Strawberries, 2011 © Klaus Pichler/Anzenberger Gallery, Wien |
Wäre der Geruch nicht (und das Ungeziefer) würde ich mir eine solche Ananas tatsächlich als Objekt im Raum vorstellen können. Gut, dass die Fotografie nicht stinkt.
Die Ausstellung ist noch bis 23. März 2014 im Forum Frohner am Minoritenplatz in Stein zu sehen.
Empfehlung:
Donnerstag, 28. November 2013, 16.00
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