wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

11.11.2013

Als ich von der Kremser Skyline in den Bann gezogen wurde

Von der Mauterner Brücke zum Hafen


TEIL I - AUSSICHT UND BRÜCKE

Wenn ich mir eine Stadt anschaue, dann bin ich generell mittendrin. In Krems bedeutet das: ich gehe in die Landstraße, auf den Hohen Markt und zur Kunstmeile. Wäre ich Bootstouristin, läge ich an der Schiffsstation Krems-Stein an, würde mich am Anblick Stift Göttweigs erfreuen und bliebe für ein kurzes Stell-Dich-Ein im Wellenspiel. 

Das genügt ja an und für sich. An und für sich. 
Dass allein die Architektur die ich von der Donaupromenade aus sehen kann über die Stadt erzählt - oder besser, die beiden Städte - darauf machen wohl auch nur die wenigsten Kapitäne aufmerksam. 

Fangen wir im Westen an - hinauf auf die Mauterner Brücke, die erst vor kurzem für Furore sorgte. Ich schaue gerne flussauf oder flussabwärts, also 1. in die Wachauer Richtung, wo je nach Wetterlage und Witterung entweder tiefer Nebel im Donautal hängt, oder die Sonne strahlend auf die grüne (nicht wirklich blaue) Donau blickt. Oder ich schaue in die Wiener Richtung, dorthin wo sich das Wasser begibt, nach Bratislava und Budapest und irgendwann letztendlich ins Schwarze Meer. 

Wenn ich Richtung Wien - also auch Richtung Krems-Stein schaue, habe ich einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt. Und auf ihre mittelalterliche Skyline. Ein Kirchturm neben dem anderen, ein kleines Haustürmchen, ein Verteidigungsturm und ganz in der Ferne, der Hafen, an dem das Gebäude von Friedensreich Hundertwasser steht. 

VERBINDUNG ZWISCHEN D'RENTER UND D'RÜBER

Wikipedia lässt mich einiges über die Brücke erfahren, was ich noch nicht wusste: 1895 freigegeben, 11m breit, 435m lang. Verglichen mit der Nordbrücke in Wien, die deutlich jünger ist - mit 1962 ein in Menschenjahren gemessen "mittleres" Alter, ist die Mauterner Stahlfachwerkbrücke fast unbedeutend: etwa 100.000 Autos queren die Verbindungsautobahn zwischen Brigittenau, Döbling und Floridsdorf täglich. Wenn ich dabei bedenke, dass Mautern die erste Verbindungsstelle zwischen Norden und Süden ist, und Melk die nächste in der Wachau, frage ich mich zunächst: wann wurde die Kremser Donaubrücke erbaut? 1971, erhalte ich als Antwort. 

Sind die Kremser davor rübergeschwommen? Die Frage ist rein rhetorisch und natürlich ironisch gemeint. Als 1989-Jahrgang bin ich doch ab und zu erstaunt über die wenigen Verbindungen, und gleichzeitig über den großen Aufwand, der betrieben wurde, um Verbindungen herzustellen. 
Im Mai 1945 als die Brücke von der Wehrmacht teilgesprengt wurde, hat sich wahrscheinlich die Idee zu einer zweiten Verbindung zum anderen Ufer ergeben. Oder zumindest ist der Wunsch entstanden, nicht auf eine Brücke angewiesen zu sein, die erst im November 1945 wiedereröffnet wurde.

Ich freue mich jedes Mal auf die Ansicht auf Krems-Stein - wie weit seh' ich diesmal und entdeck ich etwas neues...?

Die Mauterner Brücke macht für mich den Anfang der Kremser Skyline zu verfallen. Es folgen Beschreibungen über Türme aller Art und letztendlich den Hafen am anderen Ende der Stadt. 

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