Rückblick auf die CineZone
Cinema Next war mir ehrlich gesagt nicht geläufig. Ich bin keine regelmäßige Kinobesucherin, und wenn, dann schaue ich Filme, die nicht experimentieren. Junge Filmemacher wie Thomas Gänzel, Florian Pochlatko, Benjamin Swiczinsky, Mike Kren und Christine Moderbacher haben aber gutes Recht auszuprobieren und das eine oder andere Experiment zu wagen.Mit der Initiative von Cinema Next wird bei halbjährlich stattfindenden Filmnächten der Fokus auf junges Kino aus Österreich gelegt. Krems pickte sich im heurigen Jahr ein Best-of heraus und die Wahl fiel auf die oben genannten fünf Nachwuchsfilmemacher. Dass die fünf jung sind, heißt nicht, dass sie unerfahren sind.
WERBUNG, 2013
Thomas Gänzle, 2 min.
Thomas Gänzles 2-minütiger Film schneidet Trailer und Werbungen von Filmen auf eine neue Erlebnisebene zusammen. Er arbeitet mit Codes, die Zusehende sofort erkennen und entziffern können - somit stellt er die Frage was uns Menschen geläufig ist und wie wir darauf reagieren?"Erdbeerland" © Kino im Kesselhaus |
ERDBEERLAND, 2012
Florian Pochlatko, 32 min.
Das Teenie-Leben ist eine harte Nuss. Für einen selbst und für alle rundherum. Florian Pochlatko fühlt sich ein in die Themen des Alltags junger Menschen, die mit sich selbst und ihrer Umwelt kämpfen: oft laut, manchmal leise und mit sehr viel Gefühl. Ich gratuliere zum Preis für Kurzspielfilme der Diagonale 2013!
TELEFONBUCHPOLKA, 2013
Benjamin Swiczinsky, 5 min.
Arte verfilmte 15 Lieder des Dichters Georg Kreisler und eine Mini-Serie entstand: "Kreislers musikalische Stolpersteine" . Benjamin Swiczinsky nahm sich die "Telefonbuchpolka" vor und verfilmte das Stück in ironisch-witziger Weise als Trickfilm. Zu sehen ist die Folge der Serie noch online! Unbedingt reinschauen (der Text von der wahnwitzigen Telefonbuchpolka steht auch online!):
EIN BRIEF AN MOHAMED, 2013
Christine Moderbacher, 30 min.
"Ein Brief an Mohamed" © Kino im Kesselhaus |
ALBATROSSE, 2013
Mike Kren, 15 min.
Was müssen wir zurücklassen? Wovon müssen wir uns trennen? Was ist uns wichtig? Mike Kren erzählt in 13 Minuten vom Blick zurück. Der Erwachsene erinnert sich an sein Kind-sein, an die Zeit in der damaligen Tschechoslowakei, in den 1970er Jahren, als er weg musste. Die Bilder, die Mike Kren, seinem Leo sehen lässt sind verschwommene Erinnerungen, die aber klar wirken - manchmal unrealistisch und märchenhaft, surreal. Als Leo gehen musste - was ließ er zurück?
Ich lege diese österreichischen Produktionen uns allen ans Herz. Junge, frische Filme, die einen anderen Blick aufs Leben werfen, machen mich immer nachdenklich, aber dennoch freue ich mich über neue Inspiration…
Am besten das PDF durchlesen von Cinema Next und versuchen das nächste Mal dabei zu sein!
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