Ausstellungseröffnung im Karikaturmuseum
Dass das Karikaturmuseum das einzige Museum seiner Art in Österreich ist, hat positive sowie negative Seiten: positiv ist, dass die besten der besten Zeichner_innen, Graphiker_innen, Illustrator_innen und Karikaturist_innen aus dem österreichischen, europäischen und internationalem Raum ausgestellt werden. Eine negative Seite stellt die stiefmütterliche Behandlung des Comics und der Karikatur in der sonst so offenen Kunstwelt dar.
© diekremserin |
Heute eröffnete Direktor Gottfried Gusenbauer gemeinsam mit einem ganzen Podium die zwei neuen Ausstellungen "Lesen macht Spaß! Der Maulwurf Grabowski und die 22 Heinzelmännchen" und "Nicolas Mahler. Wer alles liest hat nichts begriffen" (Zitat Thomas Bernhard). Die Moderation hatte Michael Freund inne, der sein Handwerk zwar mit viel Humor beherrschte, aber dennoch nicht ganz die richtig spannenden Fragen stellte (er hätte aufhören sollen, als Nicolas Mahler meinte Zeit-Füller zu sein…). Trotzdem, kurzweilig mit Christine Nöstlinger, Verena Hochleitner, Nicolas Mahler und Raimund Fellinger vom Suhrkamp Verlag.
Kinderbuch - Kinderliteratur - Bücher, die wir alle gerne lesen
Genossen habe ich in jedem Fall die Ausführungen von Christine Nöstlinger, die als 1936er Jahrgang zu den Koryphäen der österreichischen Literaturlandschaft zählt. Die Frage nach der Zielgruppe, nach der Altersklasse der Kinder oder Jugendlichen, an die sie sich richtet, hat sie beantwortet indem sie die Frage nach dem Unterschied zwischen Kinderbuch und Kinderliteratur in den Raum gestellt hat. Egal, meinen die einen, wichtig, die anderen. Ich beziehe Stellung: ich lese unglaublich gerne sogenannte Kinderbücher. Ja, diese Geschichten sind vorwiegend für eine andere Altersklasse geschrieben, aber dennoch liebe ich die Geschichten, in denen Kinder die Hauptrollen spielen (wie z.B. Geschichten vom Franz, der kleine Tiger, Kasper Mütze, usw.).
Deshalb empfehle ich auch wärmstens einen Blick ins Karikaturmuseum zu werfen und die Illustratorin Verena Hochleitner kennen zu lernen. Mit ihrem Kinderbuch "Jakob und das rote Buch" nimmt die gebürtige Oberösterreicherin einen Text über die Problematik eines Pflegekindes auf und seine Suche nach der eigenen Geschichte. Hochleitner illustriert mit Gefühl und Geschick - die Bilder erzählen eine weitere Geschichte, geben einen breiteren Einblick in die Emotionen und Gedanken des Pflegekindes Jakob.
Wer es nicht erwarten kann, schaut sich Verena Hochleitners Weblog an!
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen